Der DHK Flensborg hat in der 3. Liga mit 22:27 bei der HG Hamburg-Barmbek verloren. Ole Zakrzewski schied mit Knieverletzung aus. Ole Zakrzewski verletzte sich im Spiel gegen Hamburg Barmbek. 

Foto: Kira Kutscher

Hamburg. Der DHK Flensborg hat in der 3. Liga mit 22:27 bei der HG Hamburg-Barmbek verloren und wartet damit weiter auf einen Befreiungsschlag im Tabellenkeller. Doch schon nach knapp zwei Minuten war an diesem Samstag in der Wandsbeker Sporthalle klar, dass das Ergebnis aus DHK-Sicht in den Hintergrund rücken würde. Rückraum-Shooter Ole Zakrzewski verletzte sich im Angriff schwer, noch am Boden liegend versuchte er, sein linkes Bein zu strecken und zu beugen – nur um zu merken, dass in seinem Knie die Schmerzen zu groß sind. Unter Tränen wurde er zunächst in die Kabine, dann ins Krankenhaus gebracht. Eine Diagnose steht noch aus. Wenn jemand das Gefühl einer schweren Knieverletzung genau kennt, dann Zakrzewski, der sich 2020 an seinem rechten Knie einen Kreuzbandriss zuzog. 

»Ole war natürlich das Halbzeit-Thema in der Kabine«, erzählte Kapitän Tjark Desler nach der Partie: »Wir wollten das Spiel auch für ihn noch drehen.«

Zu diesem Zeitpunkt führten die Gastgeber mit 12:10, weil der DHK in den letzten 45 Sekunden vor der Halbzeitpause dreimal den Ball leichtfertig vergab und Barmbek so die Partie drehen konnte. Die HG sollte die Führung ab diesem Zeitpunkt nicht mehr hergeben. 

»Ich kann heute niemandem einen Vorwurf machen«, sagte Desler, »die Einstellung stimmt bei allen. Aber wir streuen einfach zu viele technische Fehler ein. Es ist unerklärbar.« 

Auch Teammanager Tobias Dahm begab sich nach dem Spiel auf die Suche nach einer Erklärung. »Doch die gibt es nicht. Wir verwerfen vorn zu viele Bälle und lassen uns schnell verunsichern. Im Training sieht es alles deutlich besser aus.« Immer wieder blitzte die Qualität auch in Hamburg auf, die dieser Kader zweifelsohne besitzt: Simon Jürgensen traf sehenswert per Kempa. Doch alle Qualitäten können nicht die personelle Situation kaschieren: Zakrzewski war Rückraum-Ausfall Nummer vier, neben den Langzeitverletzten Philipp Schulte und Moritz Schäfer kam am Samstag noch Alexander von Eitzen hinzu, der nach einem positiven Corona-Schnelltest vorsichtshalber zu Hause blieb. »Und dann muss ein Simon Jürgensen auf einmal auf der Halbposition spielen, um nur ein Beispiel zu nennen. Das haben wir natürlich nicht trainiert«, sagte Dahm. »Am Ende ist es Psychologie, handballerisch wissen wir, wo wir ansetzen müssen.« So wäre ein Sieg vor allem für die Köpfe wichtig gewesen, der Gang in die Abstiegsrunde nach den kommenden drei Partie steht bereits fest. 

»Aber da zählt alles andere nicht mehr«, blickt Tobias Wickert-Grossmann voraus, »das ist gut. Es geht von vorne los und wir können alles selbst in der Hand haben.« Auch Desler ist aus diesem Grund zuversichtlich: »Wir sind gerade mit uns selbst beschäftigt. Da helfen vor allem: Erfolgserlebnisse. Aber wichtig ist nur, wie es Ole geht.« Sagte er und ging in die Kabine, um sich auf den neuesten Stand bringen zu lassen. 

Finn-Ole Martins
sport@fla.de

STATISTIK

HG Hamburg Barmbek – DHK Flensborg 27:22 (12:10)

DHK: Adsersen, Klicmann – Zakrzweski, Jürgensen (5), Desler (5), Schmidt (1), Wickert-Grossmann, Gebelein (3), Krüger (2), Jakubowski, Wenske (1), Mau, Möller (5/1).

Siebenmeter: 3/4:1/4

Zeitstrafen DHK: Mau, Möller

Schiedsrichter: Jonas Dieckmann, Mirco Drews

Zuschauer: 90

Quelle: Flensborg Avis

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