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DHK kassiert „eine Niederlage die weh tut“

Zu viele Gegentore kosten Zählbares in Bernburg

SV Anhalt Bernburg – DHK Flensborg 42:39 (19:19)

Der DHK Flensborg hat die möglichen ersten beiden Punkte in der 3. Liga Nord-Ost liegengelassen. Beim SV Anhalt Bernburg musste sich das Team von Magnus Frisk Jensen unnötig mit 39:42 (19:19) beugen. „Wir haben heute viel zu viele Gegentore kassiert. Wir hatten große Probleme in der Abwehr. Deshalb sind wir Hammer Enttäuscht. Das ist eine Niederlage die weh tut“, sagte unser Trainer nach dem Abpfiff.


Ohne den beweglichen Kämpfer Jonas Mau in der Deckung, fehlte unserer Mannschaft die nötige Stabilität. „Man darf es aber nicht nur an Jonas Fehlen festmachen. Wir haben die Angriffsmitte von Bernburg einfach nicht zu bekommen. So viele Gegentore in der 3. Liga sind zu viel. Daraus müssen und werden wir lernen. Insgesamt kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie wollte gewinnen und hat das mit einer sehr guten Angriffsleistung ja auch gezeigt“, analysierte Magnus und will mit seinem Team trotz Niederlage gestärkt aus der Partie gehen. Denn vom Spielfluss in der Offensive konnte man zeitweilig schwärmen. Immer wieder wurden Lücken in der Bernburger Deckung gesucht und gefunden. Das Spiel über den Kreis funktionierte sehr gut und auch der Druck aus der zweiten Reihe war hoch.

Nach der schnellen 4:2 Führung des DHK ging es hin und her. Die Führung wechselte oftmals, doch keine Mannschaft konnte sich auf mehr wie zwei Tore absetzten. Kurz vor der Pause lag der DHK mit 19:17 in Front, kassierte aber eine Zwei-Minuten-Strafe. Nach dem 19:18 Anschlusstreffer des SV Anhalt Bernburg hatten wir Ballbesitz, doch das runde Leder wurde geblockt. So konnte SVA-Keeper Erik Hodur den Ball zum 19:19 Halbzeitstand ins leer Tor werfen.


Nach dem Wechsel blieb es ausgeglichen. Acht Minuten nach Wiederbeginn sah sich unsere Mannschaft mit 25:27 in Rückstand. Eine Auszeit fruchtete und unser DHK konnte trotz Unterzahl nicht nur ausgleichen, sondern sogar mit 28:27 in Front gehen. Doch im zweiten Durchgang mussten die Fördestädter durch fünf Zeitstrafen zehn Minuten in Unterzahl agieren, der SV Anhalt Bernburg bei nur einer Hinausstellung gerade einmal zwei Minuten. Das Schiedsrichtergespann Robert Mischock und Christopher Riebesam, dass über weite Strecken gut pfiff, hatte in einigen Phasen der Partie ein unverhältnismäßiges Strafmaß angelegt. Zwei freie Würfe des DHK, bei dem unsere Spieler den Kontakt des Gegners bekamen, wurden zwischen der 45., und 50. Minute nicht mit Hinausstellungen geahndet. Zweimal musste der DHK hingegen in doppelter Unterzahl agieren.


Umso erstaunlicher war die Angriffsleistung. Ob Thilo Knutzen oder Oskar Czertowicz, sowie auch Daniel Wuzella und Jaris Tobeler, alle fanden Lücken in der Bernburger Deckung. Ob der eigene Torerfolg, oder auch die starken Anspiele an den Kreis, der DHK blieb in der Offensive auf Kurs Punktgewinn. Am Kreis bot unser Neuzugang Kolen Krancz eine starke Leistung und erzielte sechs Treffer. „Kolen hat im Angriff ein ganz tolles Spiel gemacht. Nun müssen wir auch sehen, dass wir ihn in unser Abwehrspiel einbinden. Das braucht aber sicherlich noch Zeit“, sagte Magnus über die Leistung und die kommenden Aufgaben mit unserem neuen Kreisläufer, der neun Minuten vor Schluss mit dem 35:33 unsere Zwei-Tore-Führung herauswarf.


Als Oskar zum 37:35 traf, schien sechseinhalb Minuten vor dem Abpfiff der Sieg zum Greifen nah. Dann haben Kleinigkeiten und ein paar zu einfache Fehler das Spiel entschieden“, sagte Magnus zur Schlussphase, als die Gastgeber zwei wichtige Torhüterparaden auf ihrer Seite hatten. Denn ansonsten agierten alle vier Torhüter in der Partie äußerst glücklos. So drehte der SV Anhalt Bernburg den Vorsprung des DHK Flensborg in eine eigene Führung und sogar den Sieg. Unserer Mannschaft sollten nur noch zwei Tore gelingen, die Hausherren trafen unter dem Jubel ihres lauten Anhangs noch satte sieben Mal. So stand am Ende die 39:42 Niederlage für unseren DHK, die völlig unnötig war.


„Wir wissen jetzt, das uns eine solche Stimmung in der 3. Liga immer erwartet. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Auch, dass die Spiele so eng sind und wir uns eine solch schwache Abwehrleistung nicht leisten können. 39 Tore Auswärts müssen ja zum Sieg reichen. Nun werden wir in den nächsten Tagen daran arbeiten und wollen es im Heimspiel gegen Leipzig besser machen, damit wir dann gewinnen“, sagte Magnus zum Abschluss und schaute bereits auf unsere Partie am kommenden Samstag, gegen den SC DHfK Leipzig II. Der Anpfiff gegen den Bundesligaunterbau erfolgt um 17 Uhr in Idraetshallen.

Text: Jörn Saemann

SV Anhalt Bernburg: Hudor (2), Ohm – Kwoczalla (3), Friedrich (6), Klimaschewski, Schulze (4), Froschauer (4), Grafenhorst (4), Filippov (3), Stolze, Richter (10/3), Harder (6).
DHK Flensburg: Schmitt, Backhaus – Stefan Wuzella (2), Zakrzewski, Daniel Wuzella (1), Czertowicz (9/3), Witte (4), Krancz (6), Schlott (2), Adam, Tobeler (6), Knutzen (3), Lorenzen (1), Saß, Thal (1), Schulte (4).

Schiedsrichter: Mischock/Riebesam
Zuschauer: 267

Kolen Krancz ist vorne kaum zu stoppen. Foto: SPEEDPhotos