38:30 Heimsieg gegen Leipzig II
DHK Flensburg – SC DHfK Leipzig II 38:30 (17:13)
Der DHK Flensborg hat den Bann gebrochen. Im dritten Saisonspiel feierte das Team von Magnus Frisk Jensen den ersten Sieg in der 3. Liga Nord-Ost. Klar mit 38:30 (17:13) triumphierten wir gegen den SC DHfK Leipzig II. „Es war ein fast perfektes Spiel von uns“, sagte Magnus nach der Partie strahlend. Und unser Trainer hatte mit dieser Aussage recht. Denn über sechzig Minuten bot unser Mannschaft den 328 begeisterten Fans in Idraetshallen eine tolle Vorstellung und zeigte schnellen und druckvollen Handball. Dabei erwischte sie einen optimalen Start. Die Deckung stand sehr gut und dahinter verlieh ihr Torhüter Ben Schmitt sofort Sicherheit.
Furioser Auftakt
Im Angriff wurde variabel agiert. Nach fünf Minuten stand ein 4:0 für unseren DHK zu Buche, eine Minute später leuchtete ein 5:1 von der LED-Wall der Idraetshallen. Beeindrucken war dabei, dass schon fünf verschiedene Torschützen zum furiosen Auftakt beitrugen. Nach dem 7:1 in der elften Minute, konnten die Gäste aus Sachsen dann die Partie auf Augenhöhe gestalten. Vor allem das SC-Trio um Spielmacher Jonas Hönicke und dem halblinken Rückraumshooter Friedrich Schmitt, sowie dem bulligen Kreisläufer Nils Zimmermann hielten die Leipziger U 23 mit ihren Treffern im Spiel. Längere Zeit des ersten Durchgangs führte der DHK aber weiter komfortabel mit fünf bis sechs Toren. Beim 16:9 und 17:10, zweieinhalb Minuten vor der Pausensirene, war der Vorsprung durch eine stärkere Phase dann sogar auf sieben Treffer angewachsen. Doch danach leistete sich unsere bis dahin beinahe fehlerfrei auftretende Mannschaft zwei, drei Flüchtigkeitsfehler und zwei Fehlwürfe. So konnten die Gäste bis zum Seitenwechsel auf vier Tore und dem 17:13 Halbzeitstand verkürzen. Mit Beginn des zweiten Durchgangs tat sich unser Team zunächst im Angriff etwas schwerer.
Auszeit schärft die Sinne
Beim 19:16 (35.) schmolz der Vorsprung erstmals auf drei Treffer. Beim 21:18 (38.) nahm Magnus dann eine Auszeit, schärfte mit seiner Ansprache die Sinne und schwor unsere Mannschaft noch einmal richtig ein. Danach war der Angriff wieder gefährlich wie im ersten Durchgang. Allen voran Philipp Schulte. Unser Rückraumspieler nutzte alle Freiheiten auf der halbrechten Position. Er bereitete nicht nur Tore durch Anspiele an den Kreis für Maui vor, sondern fand mit seinem Pässen auch Stefan auf der Rechtsaußenposition, oder Nick und Freddy auf dem linken Flügel. Schulle traf auch nach Belieben selbst aus der zweiten Reihe. In der ersten Halbzeit schon mit drei Toren erfolgreich, setzte er im zweiten Durchgang überragende acht Würfe in die Maschen des Leipziger Tores. „Ein Leipziger Spieler aus dem Innenblock war so gestresst und sagte zu mir, „ich hab keinen Bock mehr“, sagte Maui lachend über einen Austausch mit dem Gegner und adelte damit die starke Leistung von Schulle, der als Man of the Match weiter Akzente setzte. Denn nach dem 26:20 (43.), bäumten sich die Gäste durch zwei Treffer binnen zwei Minuten beim 26:22 noch einmal auf.
Schulle mit Galavorstellung und Standing Ovations
Doch unser DHK konnte sich nach dem 29:24 (48.) auch wieder auf die starke Deckung verlassen. Zudem half unser ebenfalls sehr gut aufgelegter Ben im Tor seinen Vorderleuten. Er machte sehr gute Möglichkeiten der Gäste mit tollen Paraden zunichte. Er hielt bei diesem Spielstand einen Siebenmeter von Leipzigs Jonas Hönicke. Auf der Gegenseite schweißte Schulle einen nach dem anderen Ball ins gegnerische Netz. Binnen sieben Minuten setzte sich unsere Mannschaft durch einen 6:1 Lauf auf 35:25 ab. Erst danach ließ der DHK unter den Standing Ovations der Fans in Idraetshallen in der Abwehr etwas die Zügel schleifen. Denn die letzten Minuten waren ein Schaulaufen und Jubel der gesamten Mannschaft, bei der auch Ole wieder ordentlich mitmischte und zwei Tore erzielte.
Das Comeback von „Theke“
Zudem rückte unser DHK-Urgestein Christoph Peters in der Schlussphase zwischen die Pfosten. Ein Dankeschön von Magnus im Namen der gesamten Mannschaft an „Theke“, der sich nach der leichten Gehirnerschütterung von Felix, der im Training einen Ball an den Kopf bekam, als Aushilfe und Vertretung auf der Torhüterposition zur Verfügung stellte. Am Ende stand der klare und verdiente 38:30 Heimsieg unseres DHK und der gemeinsame Jubel von Mannschaft und Fans. Jörn Saemann
DHK Flensburg: Schmitt, Peters – Stefan Wuzella (4), Zakrzewski (2), Daniel Wuzella (1), Czertowicz (1), Witte (4), Krancz, Schlott, Adam (2), Tobeler (8/1), Knutzen, Mau (5), Saß, Thal, Schulte (11).
SC DHfK Leipzig II: Potschies, Klein – Backofen (2), Zimmermann (4), Hönicke (5/2), Kramm, Lenz (2), Schmitt (8), Stürzebecher, Pietrusky (3), Martyn (4), Greilich (2/1).
Schiedsrichter: Bahr/Buldmann
Zuschauer: 328
Stimmen zum Spiel:
Magnus:
Es war heute von uns ein fast perfektes Spiel. Ich hatte das Gefühl, wir hätten sogar höher gewinnen können. Doch wir haben fünf Zeitstrafen bekommen und Leipzig keine. So waren wir im ganzen Spiel zehn Minuten in Unterzahl. Ansonsten wäre vielleicht schon früher eine klarere Führung möglich gewesen. Wir haben heute in der Abwehr wieder viel Sicherheit gehabt und Maui und Fabi haben das im Innenblock zusammen hervorragend gemacht. So haben wir mit Sicherheit und Vertrauen ineinander gespielt. Die gesamte Mannschaft war gut, aber Schulle hat gemeinsam mit Jaris harmoniert. Es war überragend, was die beiden vor allem im Angriff geleistet haben. Auch für Ole freue ich mich, dass er wieder zurück ist und gleich so eine gute Leistung gezeigt hat. Und bei Maui hat man gesehen, was für eine Bedeutung er für unsere Mannschaft und wie viel Verantwortung er übernimmt.
Schulle:
Leipzig war immer auf vier Tore dran. Aber wenn wir einen draufsetzen konnten, wurden sie nervös. Unser Fokus lag auf der Abwehrarbeit, die wir heute wieder richtig gut gemacht haben. Dazu kam der Spaß, den uns Magnus in seiner Ansprache vermittelt hat. Jaris hat mit seiner Erfahrung im Angriff enorm geholfen, obwohl die Spielmacherposition ja nicht seine Stammposition ist. Ich selbst habe die mir angebotenen Freiräume, die praktisch Einlandugen waren, in der zweiten Halbzeit genutzt. Aber es wurde auch mal wieder Zeit. Überragend waren heute aber Maui und Fabi im Innenblock.
Maui:
Das Spiel heute hat großen Spaß gemacht. Ich wusste, dass wir heute gewinnen, denn die Konzentration und Anspannung vor dem Spiel in der Kabine war sehr hoch. Auch beim Warmspielen habe ich bei den fokussierten Augen der Anderen gesehen, dass wird heute nicht schief gehen. Wir haben Leipzig im Innenblock nicht durchkommen lassen. Im Angriff konnte ich am Kreis viel laufen, denn ich wusste, wenn Schulle Räume bekommt, dann schießt er. Er hat ein überragendes Spiel gemacht. Es war einfach ein schöner Sieg.
Ben:
In der ersten Halbzeit stand die Abwehr richtig stark. So bin ich selbst gut reingekommen. In der zweiten Halbzeit waren auch zwei Gegentore dabei, die ich hätte halten können. Doch ich habe gemerkt, die Mannschaft zieht mich mit. Sie haben mich damit gefördert. Dadurch konnte ich dann wieder richtig gut halten. Auch von Theke habe ich viel Anfeuerung und sehr gute Tipps bekommen. Er hat mich mit seiner Erfahrung sehr unterstützt. Das hat sehr viel Spaß gemacht, wie das gesamte Spiel.
„Theke“:
Ich will gar nicht viel sagen. Es hat sehr viel Spaß gemacht und ich habe auch gleich die richtige Kabine und unsere Spielerbank wiedergefunden.
Titelbild: Philipp Schulte war mit 11 Treffern aus 13 Versuchen nicht zu halten
(alle Bilder von SPEEDPhotos)