Der DHK Flensburg unterlag in einer ausverkauften Idrætshallen dem früheren Meister und Champions League.Sieger HSV mit 21:30.

Flensburg. Vor 1120 Zuschauern in der ausverkauften Idrætshallen spielten die Handballer von Drittligist DHK Flensborg am Freitagabend ihr erstes Heimspiel der Saison. Gegner war der ehemalige Deutsche Meister und Champions League-Sieger vom HSV Hamburg, der sich nach dem Konkurs im Neuaufbau befindet. Die Hanseaten hatten rund 150 Fans mitgebracht und die Anhänger beider Lager sorgten 60 Minuten für einen würdigen Rahmen und tolle Stimmung. Nur mit dem Ergebnis war die Mehrheit der Anwesenden nicht zufrieden. Denn der DHK unterlag dem HSV am Ende deutlich mit 21:30 (12:13).

»Irgendwann haben wir völlig den Faden verloren«, sagte DHK-Trainer Matthias Hahn nach Ende des Spiels. Und das obwohl bis zur 38. Minute alles ganz anders aussah. In den ersten 15 Minuten setzte Hahn auf die altbewährten Kräfte mit Paul Weidner im Tor, Timo Brühe, Jeppe Bruhn, Tobias Wickert- Grossmann, Marc Blocks, Lasse Johannes und Sjören Tölle im Feld.

Die gut aufgestellte Mannschaft des HSV Hamburg, die zu den Aufstiegskandidaten zählt, hatte in der ersten Halbzeit Probleme, die Flensburger abzuschütteln. Immer wieder konnte die Heimmannschaft eine Führung der Hamburger ausgleichen und ging in der 12. Minute gar durch Tore von Tölle und Blocks 6:4 in Führung. Auch die Einwechslung von den quirligen Lasse Wort und Ole Zakrzewski taten dem bis dahin guten Angriffsspiel der Flensburger keinen Abbruch. Zakrzewski traf gleich drei Mal und Warm warf in der 28. Minute sein erstes Liga-Tor zum 12:12-Ausgleich für den DHK.

Nach 29 Minuten wechselte Matthias Hahn zum ersten Mal einen siebten Feldspieler ein und versuchte damit die neue Wechselregel zu nutzen. Jedoch warfen die Hamburger vor dem Pausenpfiff noch ein Tor, so dass es nach 30 Minuten 12:13 stand. Bis zur 38. Minute spielten beide Mannschaften weiter auf Augenhöhe, aber dem Ausgleichstreffer zum 16:16 durch Wickert-Grossmann folgte eine Flensburger Torflaute. Das Angriffsspiel der Heimmannschaft fand gar nicht mehr statt und HSVKeeper Dominik Platte entschärfte ein ums andere Mal die Würfe der Gastgeber. Beim 17:22 nahm Trainer Hahn eine Auszeit, versuchte seine Mannen noch einmal einzuschwören und stellte die sonst kompakte 6:0-Abwehr um. Er ließ nun in einer agilen 3:3-Abwehr agieren. Damit hatten die Hamburger aber nur kurz Probleme und bauten ihren Vorsprung weiter aus. Am Ende gewannen die Gäste mit 21:30.

»Meine Mannschaft hat bis zum Schluss gekämpft. Da kann ich ihnen keinen Vorwurf machen, aber unser Angriff war heute eine Katastrophe«, sagte ein sichtlich enttäuschter Hahn nach dem Abpfiff. Dass die Hamburger besser waren, wollte der DHKCoach zwar unterschreiben, nur die Höhe der Niederlage schmerzte ihn. Jetzt heißt es Wunden lecken und weiter machen, denn schon am kommenden Wochenende spielt der DHK beim VfL Fredenbeck wieder um Punkte.

Grit Jurack

Flensborg Avis

DHK: Peters, Weidner- Zakrzewski 4, Jessen, Brüne 1, Worm

1, Wickert-Grossmann 3, Timm 3, Johannsen 1, Bruhn 2, Tölle

4, Blockus 2

HSV: Rundt, Plaue- Bütow, Schröder 3, Stabick, Weller 7, Ossenkopp

2, Kohnagel, Nowacki, Ehlers 3, Forstbauer 8, Mehrkeas

6, Maciejewski 1

Schiedsrichter: Christian Kroll, Emanuel Oliver Polke

Zuschauer: 1120