Flensburg. Es wurde das erwartet packende Derby. Am Ende jubelten die Gastgeber von der SG Flensburg-Handewitt II. Mit 28:23 (12:11) bezwangen sie den DHK (Dansk Håndboldklub) Flensborg, festigten damit Rang vier in der Tabelle und nahmen erfolgreich Revanche für die Hinspiel-Niederlage.

»Es war ein Spiel auf Augenhöhe, wobei wir schwer reingekommen sind. Gleich zu Beginn haben wir dann auch noch drei Siebenmeter liegen gelassen, aber über den Kampf sind wir zurückgekommen. Ich bin sehr glücklich, dass wir gewonnen haben«, sagte SG II-Trainer Till Wiechers.

Sein Gegenüber, DHK-Coach Mat- thias Hahn sagte: »Es ist nie schön zu verlieren und das nervt natürlich. 23 geworfene Tore sind aber einfach zu wenig und nicht unser Anspruch. Thore (Jöhnck/Red.) hat toll gehalten und das hat am Ende den Unterschied ausgemacht. Vielleicht ist das Ergebnis ein bisschen zu hoch ausgefallen, aber Glückwunsch an das Ju- niorteam. Es war ein gutes und faires Derby.«

Die Gäste erwischten zunächst den besseren Start. Im Angriff wurde mit viel Tempo und wenig Fehlern agiert.

Hinzu kam, dass Paul Weidner im DHK-Tor zwei Siebenmeter parierte und einen dritten Strafwurf quasi übers Tor guckte.

Gefühlt war der DHK deutlich vorne, doch plötzlich glich die SG aus (10:10/25.). Bis zur Pause gelang ihr sogar die Führung. Jöhnck war jetzt heißgelaufen und kaufte DHK-Außen Timo Brüne Sekunden vor dem Seitenwechsel einen letzten freien Wurf ab. Im zweiten Durchgang sollten noch viele weitere Paraden vom SG-Keeper folgen.

»Man hat meiner Mannschaft richtig angemerkt, dass die Partie im Kopf gekippt ist«, analysierte Hahn hinterher.

Zudem machte sich das Fehlen von Linkshänder Marc Blockus bemerkbar. Der ehemalige SG-Spieler war nicht rechtzeitig fit geworden und fehlte seinem Team. Auf der anderen Seite zeigte ein früherer DHK-Akteur eine klasse Leistung. Jan Torben Ehlers war am Ende mit elf Treffern der beste Torschütze des Abends. Sein Tor zum 24:19 (55.) war die Vorentscheidung und danach war der Heimsieg unter Dach und Fach.

»Wir haben jetzt noch sechs Spiele vor uns und wollen die so erfolgreich wie möglich absolvieren«, sagte Hahn abschließend und wollte die Derby-Pleite so schnell wie möglich abhaken.

Flensborg Avis