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Zu viele Fehler und schlechte Chancenverwertung

DHK verschläft die erste Halbzeit

Oranienburger HC – DHK Flensborg 30:26 (17:11)  

Der DHK Flensborg hat in der 3. Liga Nord-Ost die dritte Niederlage in Folge einstecken müssen. Nach dem 35:40 beim SC DHfK Leipzig II und dem 25:34 zu Hause gegen den MTV Braunschweig kassierte das Team von Magnus Frisk Jensen beim Oranienburger HC eine 26:30 (11:17) Pleite. „Ich bin total enttäuscht, denn wir haben uns viel mehr ausgerechnet. Jetzt sind wir in der Tabelle weiter nach unten gerutscht und müssen uns eingestehen, dass wir uns komplett jetzt im Kampf um den Klassenerhalt befinden“, sagte unser Trainer eine Stunde nach der Partie. 

Auf allen Positionen fehlte etwas 

Dabei wurde die schwache erste Halbzeit eine zu hohe Hypothek für unsere Mannschaft. „Trotz der langen Fahrt haben wir uns sehr gut aufgewärmt und waren bereit. Die Mannschaft wirkte sehr fokussiert“, sagte Magnus. Doch nach dem 3:3 nach gut sieben Minuten fehlte unserem DHK jegliche Abgeklärtheit. „Auf allen Positionen fehlte bei uns etwas“, sagte Magnus und legte den Finger in die Wunde. Im Angriff wurden zwar gute Chancen erarbeitet, doch zu oft vergeben. Vor allen von den Außenpositionen leistete sich unsere Mannschaft zu viele Fahrkarten. Dazu kamen auch einige technische Fehler, die den Spielfluss in der Offensive lähmten. Und auch die Abwehrleistung war zu schwach. Um den Kreis herum wurde nicht konsequent verteidigt und Abpraller landeten beim Gegner. Der Oranienburger HC wirkte in den entscheidenden Situationen einfach wacher. So kamen die Gastgeber zu einfachen Toren. Über 6:8 (16.), geriet unser DHK binnen neun Minuten klar bis zum 7:13 ins Hintertreffen. Dieser ernüchternde Sechs-Tore-Rückstand hatte beim 11:17 zur Pause bestand. 

DHK kämpft sich mit Abwehrvarianten zurück 

Nach dem Wechsel zeigte unsere Mannschaft dann ihr gutes Gesicht. Die Defensive war aufmerksamer und brachte den Oranienburger Angriff durch die von Magnus variabel angeordneten 6-0, 5-1 und 3-3 Abwehrformationen aus der Ruhe. Vor allem die offensiv ausgerichteten 5-1 und 3-3 Formation sorgten dafür, dass die Gastgeber nur wenige Torerfolge zu verzeichnen hatten. Und unser eigenen Angriff agierte nun entschlossener. Nach dem 13:19 (35.) startete der DHK eine Aufholjagd. Jaris, Maui und Schulle verkürzten zum hoffnungsvollen 16:19. Auch eine Zwei-Minuten-Strafe für Maui brachte unsere Mannschaft nicht aus dem Konzept. Schulle, Stefan und Freddy brachten unser Team auf 19:21 heran. Das 19:22 konterten Maui und Arv per verwandeltem Siebenmeter zum endgültigen 21:22 Anschluss in der 48. Minute. Schulle traf zum 22:23, knapp zehn Minuten vor Spielende. 

Zwei Zeitstrafen beenden die Aufholjagd 

Doch angefeuert von ihren knapp 900 Zuschauern, die auch Druck auf die Schiedsrichter machten, kamen die Gastgeber wieder auf. Zudem bekam unser Deckungsass Maui mit seiner dritten Zeitstrafe die rote Karte und somit den Spielausschluss. Auch Fabi bekam eine Zwei-Minuten-Strafe, so dass unsere Mannschaft binnen sechs Minuten durch einen 1:5 Negativlauf beim 23:28 vorentscheidend zurückfiel. Kolen und Schulle trafen zwar noch zum 25:30, doch in den verbleibenden zweieinhalb Minuten behielt der Oranienburger HC die Ruhe. Am Ende stand unsere 26:30 Niederlage. „Die zweite Halbzeit war absolut okay. Aber die erste Halbzeit hat uns das ganze Spiel gekostet. Die Niederlage tut jetzt richtig weh. Am nächsten Wochenende sind wir in Cottbus. Das wird wieder verdammt schwer. Aber wir müssen jetzt Punkte holen. Und darauf werden wir uns ab Montag mit voller Konzentration vorbereiten“, sagt Magnus eine Stunde nach dem Spiel in Oranienburg mit einer Trotzreaktion.Jörn Saemann


Oranienburger HC
Paul Porath, Harries, Mestrovic – Gerntke (4), Krai (5), Schmöker, Plaul, Jantzen (4/1), Damm (1), Wagner-Douglas (2), Lamp, Lux (4), Fritz (2), Julius Porath (7/1), Mestrovic, Williams, Ehmke (1). 

DHK Flensburg: Schmitt, Hauenstein – Stefan Wuzella (1), Zakrzewski (1), Daniel Wuzella, Czertowicz, Krancz (1), Adam (4), Tobeler (4), Kinsky (2/2), Knutzen (5), Mau (3), Thal, Schlott, Schulte (5). 

Schiedsrichter: Majstrak/Obenauf   

Zuschauer: 887  

Foto: SPEEDPHOTOS.DE