DHK mit „Feuer in den Augen“ nach Altenholz
Der DHK Flensborg fühlt sich in der 3. Liga Nord-Ost offensichtlich sehr wohl. „Wir sind gut in der 3. Liga angekommen. Es sind immer tolle und enge Spiele“, sagt unser Trainer Magnus Frisk Jensen und bringt so die Freude unseres Vereins zum Ausdruck, nach dem Wiederaufstieg aus der Oberliga gegen Topteams und Traditionsclubs spielen zu dürfen. So steht am Freitag (20 Uhr, Edgar-Meschkat-Halle), ein weitere Topbegegnung auf dem Spielplan. Dann ist unser DHK zum Landesderby beim TSV Altenholz zu Gast. Frei nach der Spannung in den James Bond Filmen, könnte es auch „Casino Royal“ heißen. „Casino ist sowohl Hauptsponsor bei uns, wie auch beim TSV Altenholz“, sagt unser DHK-Geschäftsführer Peter Stotz. Unser Trainer Magnus lacht und weiß auch um das Roulette-Spiel, das die Begegnung auf dem Handballparkett und die Nachbarschaftsduelle allgemein angeht. „Wir haben jetzt zwei Freitagspiele und Derbys vor uns. Das ist etwas besonderes“, sagt Magnus und schließt dabei schon die Begegnung am Freitag, 1. November, bei der HSG Eider/Harde ein. Doch seine Konzentration gilt zunächst einmal nur dem TSV Altenholz. „Es ist ein besonderes Spiel, ein ganz besonderes Derby. Denn wir wollen uns mit solchen Mannschaften wie dem TSV Altenholz messen“, sagt Magnus und weiß um die Brisanz der Partie.
Trotz Trainerwechsel viele bekannte Gesichter beim Gegner
„Viele Spieler kennen sich aus den Derbys gegeneinander. Einige haben sogar früher miteinander in anderen Vereinen gespielt“, sagt Magnus. So liefen Malte Voigt und Morten Dibbert früher für das Junior-Team der SG Flensburg-Handewitt auf. Dasselbe gilt für Thore Jöhnck, der wie Tom Landgraf, auch das Trikot des DHK Flensborg überstreifte. Auch auf dem Trainerposten der Gastgeber aus dem Kieler Umland sind bekannte Personalien. Ein Wiedersehen mit dem ehemaligen DHK-Linksaußen Andre Lohrbach scheiterte, da dieser sein Glück beim Traditionsverein und Altmeister TV Großwallstadt in der 2. Bundesliga versucht. Für ihn rückte Torge Greve, der auch Trainer der zweiten Mannschaft des THW Kiel in der Regionalliga Nord ist, auf den Chefposten. Greve profitiert dabei von der Kooperation zwischen dem deutschen Rekordmeister und dem TSV Altenholz. Für die Gastgeber spielte er ebenso in der 2. Bundesliga, wie auch für unseren Nachbarn HSG Tarp-Wanderup. „Torge kennt die Spieler und die Strukturen im Verein. Trotzdem kann sich durch einen Trainerwechsel einige verändern und Torge kann der Mannschaft neue Impule geben“, sagt Magnus und lässt sich auch vom Stotterstart des TSVA nicht blenden.
TSV Altenholz in der Tabelle bisher unter Wert
Denn die Gastgeber stehen mit 6:10 Punkten auf Rang zwölf der Tabelle, zwei Minuszähler hinter unser Mannschaft (6:8), die Platz zehn belegt. „Altenholz hat einige knappe Niederlagen hinnehmen müssen. Gleich am ersten Spieltag in Oranienburg war es nur mit einem Tor. Und beim Topteam und Zweitligaabsteiger aus Vinnhorst haben sie trotz der Drei-Tore-Niederlage ein richtig gutes Spiel gemacht. In beiden Spiele waren auch Siege drin, dann hätten sie mehr Punkte auf dem Konto“, sagt Magnus. „Es ist in der 3. Liga so. Manchmal fehlt dann ein wenig Glück. Altenholz hat in der 3. Liga immer im oberen Drittel mitgespielt. Und sie haben auch in dieser Saison das Potenzial dazu. Denn sie haben einen Kader, mit vielen starken und erfahrenen 3. Liga Akteuren, die sogar höherklassig gespielt haben “, fügt Magnus hinzu. Neben dem angesprochenen Quartett, ist vor allem ein Quintett bekannt. Henri Papst, Klas Bergemann, Hannes Glindemann, Linus Kutz und Lars Meereis. Kutz und Papst gehören dem Profikader des THW Kiel an und kamen schon in der Bundesliga zum Einsatz. Papst war sogar im DHB-Pokal und der Champions League für die Zebras aktiv. Beide erzielten beim jüngsten 33:31 Derbysieg insgesamt 17 Tore für den TSV Altenholz. „Altenholz hat eine hohe Qualität. Sie haben aber mehr Druck als wir und müssen gegen uns gewinnen. Wir wollen aber auch gewinnen. Ich muss vor einem Derby gar nicht so viel sagen. Alle Spieler sind motiviert und werden mit Feuer in den Augen ins Spiel gehen. Ich hoffe, die Halle wird voll sein und das auch viele Zuschauer aus Flensburg nach Altenholz kommen. Dann wird es ein Riesenspiel“, sagt Magnus, ebenfalls mit Feuer in den Augen. So kann das „Casino-Derby“ am Freitag steigen und es wird mit Spannung zu beobachten sein, wo die Roulettekugel, beziehungsweise die Handballkugel öfter einschlägt und wer am Ende den Derbysieg feiern darf. Jörn Saemann