DHK mit Remis gegen den Stralsunder HV | Jonas Mau verlängert bis 2027!
DHK Flensborg – Stralsunder HV 34:34 (19:15)
Der DHK Flensborg hat sich erneut eine spannende Partie in der 3. Liga Nord-Ost geliefert. Das Team von Magnus Frisk Jensen trennte sich nach einem wahren Handballkrimi mit einem 34:34 (19:15) Remis vom Stralsunder HV. Zwar war es das dritte sieglose in Folge, doch gegen das Topteam aus Mecklenburg-Vorpommern unterstrich unsere Mannschaft abermals, das sie sich als Meister und Aufsteiger aus der Oberliga ihre Zugehörigkeit in der dritthöchsten deutschen Spielklasse verdient. „Diese Staffel der 3. Liga in Deutschland ist so stark wie die zweite dänische Liga“, adelte unser dänischer Trainer das hohe Leistungsnivau der Nord-Ost Staffel nach der Partie.
Nach spannendem Beginn im Angriff stark
Dies bewiesen die intensiven, umkämpften aber vor allem spielstarken sechzig Minuten beider Mannschaften. Zunächst ging es hin und her. Eine schnelle 2:0 Führung unseres DHK glichen die Gäste ebenso schnell zum 2:2 aus. Auch nach dem 4:2 durch zwei Knaller-Tore von Philipp Schulte blieben die Stralsunder dran. 5:4 hieß es nach sieben Minuten. Dann begann die beste Phase unserer Mannschaft. Thilo Knutzen und abermals Schulle warfen beim 7:4 den ersten Drei-Tore-Vorsprung heraus. Thilo war es beim 10:6 und 11:7 sogar vorbehalten, eine Vier-Tore-Distanz zu den Gästen aus Mecklenburg-Vorpommern herzustellen. Kolen Krancz traf in der 21. Minute zum 13:8. In dieser Phase erarbeite sich unser Angriff zahlreiche Chancen. SHV-Torhüter Bastian Freitag verhinderte dabei eine höhere Führung unseres DHK und hielt seine Mannschaft damit im Spiel. Unsere Abwehr stand sehr gut und eroberte viele Bälle. Doch die Stralsunder zeigten, das sie nicht umsonst im oberen Tabellendrittel stehen und von Thilo im Vorfeld der Partie zu den „Top 4 Teams der Liga“ gezählt wurden. Denn durch ihre hohe Qualität, fanden die Gäste wieder zu eigener Stärke im Angriff. Bis zur Pausensirene entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe und mit einem 19:15 Vorsprung für uns wurden die Seiten gewechselt.
DHK mit Problemen gegen Stralsunder Klasse
Nach Wiederbeginn blieb unsere Mannschaft zunächst stabil und unsere Nummer 34 Thilo konnte in der 34. Minute beim 22:17 noch einmal auf fünf Tore zu unseren Gunsten erhöhen. Doch dann schlugen die Gäste vom Strelasund zurück. Angeführt vom Mitte der zweiten Halbzeit stark auftrumpfenden Matej Sagij, der nach dem 24:21 für unseren DHK die nächsten vier Gästetore und beim 25:25 erstmals seit der vierten Minute den Ausgleich erzielte, drohte die Partie völlig zu kippen. Nach dem 28:27 durch Kolen (47.), spielte vor allem Stralsunds Rückraumspieler Jonas Wark groß auf. Entweder traf er selbst und fand mit seinen Pässen einen besser postierten Mitspieler. Beim 29:31 (53.) legten die Gäste erstmals eine eigene Zwei-Tore-Führung vor. Thilo glich vier Minuten vor Schluss zwar zum 32:32 aus, doch SHV-Keeper Freitag zeigte dann einige wichtige Paraden.
Krimi in den Schlusssekunden
Doch erneut Wark und der ebenfalls starke SHV-Linksaußen Corvin Troschke setzten beim 32:34 brutale Nadelstiche gegen unsere Mannschaft. Doch der DHK Flenborg wäre nicht der DHK Flensborg, wenn er aufgeben würde. Unser Trainer Magnus und die Mannschaft setzten alles auf eine Karte. Unser überragender Kreisläufer Jonas Mau, der bereits sieben Tore erzielt hatte, erzielte durch eine Energieleistung den 33:34 Anschlusstreffer. Dann fasste sich beim nächsten DHK-Angriff Jaris Tobeler ein Herz und wuchtete den Ball zum 34:34 Ausgleich in die Maschen. Danach kämpfte unsere Mannschaft in der Deckung und Maui und Ole Zakrzwewski schlossen die Mitte gegen die spielerisch starken Stralsunder. Mit Glück und Geschick eroberten Maui, Ole Thilo und Nick Witte noch einmal den Ball. So startete unsere Mannschaft den finalen Angriff, wobei Magnus sein Team in einer Auszeit noch einmal einschwor. Nach einem geblockten Wurf wollten die Gäste ein Auszeit nehmen, obwohl sie nicht in Ballbesitz waren. Eine Bankstrafe in Form von einer Zwei-Minuten-Strafe für einen Akteur blieb allerdings aus. Trotzdem machte der DHK Druck, doch der überragende SHV-Schlussmann Bastian Freitag parierte unsere beiden letzten Würfe von Jaris und Nick in Klasse-Manier. So blieb es beim 34:34. Fair betrachtet war es nach sechzig tollen Handballminuten beider Mannschaften ein gerechtes Remis. Jörn Saemann
DHK Flensburg: Schmitt, Backhaus – Stefan Wuzella (1), Zakrzewski (1), Daniel Wuzella, Czertowicz, Witte (2), Krancz (3), Adam, Tobeler (3), Knutzen (6), Mau (8), Lorenzen (4), Saß, Thal, Schulte (6).
Stralsunder HV: Uhl, Freitag – Haasmann (1), Serafimovics (4), Sagij (5/1), Brandt, Pachmann (5/2), Skroblien (1), Troschke (6), Wark (7), Matti Scheminski (3), Berger (2).
Schiedsrichter: Levermann/Rietenberg
Zuschauer: 450
Stimmen zum Spiel:
Tom:
Am Anfang hatten wir etwas Probleme in der Abwehr. Dann haben wir uns aber gesteigert. Der Angriff war heute kein Problem, da konnten wir sehr zufrieden sein. Am Ende ist es ärgerlich, dass wir das Siegtor nicht machen. Aber wir können gegen so eine starke Mannschaft wie Stralsund mit dem einen Punkt zufrieden sein.
Maui (gab seine Vertragsverlängerung bis 2027 bekannt):
Ich hatte am Dienstag noch 40 Grad Fieber. Ich habe nur Tee getrunken und Mittwoch fast nur geschlagen. Heute war Spieltag und dann geht es wieder los. Es war ein wichtiger Punkt, das Ergebnis ist so okay. Es war eine Superleistung von den Jungs. Ich habe meinen Vertrag verlängert, weil ich mich pudelwohl beim DHK fühle. Außerdem arbeite ich jetzt bei unserem Physiotherapeuten Hensi mit in seiner Praxis. Vom Friesischen Berg in Flensburg beruflich nach Handewitt und zum Training zur Idraetshalle sind für mich sehr kurze Wege. Für den DHK spielen und mal Training mit den SG-Profis, wenn sich die Möglichkeit ergibt, ist eine sehr große Chance. Somit weiter auf hohem Nivau Handball zu spielen ist ein besonderes Privileg. Es ist alles einfach perfekt.
Magnus:
In der 3. Liga ist es immer gleich. Spannende ausgeglichene Spiele und jeder kann jeden schlagen. Jetzt kommen die Derbys, die werden sicherlich wieder Kräfte freisetzen. Aber als Trainer sind solche Spiel, vor allem mit der Spannung, nicht gut für den Puls (lacht). Du kannst in dieser 3. Liga nicht vorher etwas berechnen. Es sind immer wieder Kleinigkeiten, die entscheiden. Heute waren die Ausstrahlung und der Teamgeist überragend. Wir können stolz auf die Leistung sein.
Titelbild: Kolen Krancz machte ein gutes Spiel und findet immer besser ins Spielsystem. (Foto: SPEEDPhotos.de)