Der DHK Flensborg hatte nur bis zur Pause beim Stralsunder HV die Punkte noch in Sichtweite.

Wirklich viel Platz gab es für Marcel Möller und den DHK Flensborg beim Stralsunder HV nicht. Foto: Tim Riediger

Stralsund. Der DHK Flensborg hat erneut in der Phase nach der Halbzeitpause den Faden und schlussendlich auch das Spiel verloren. Beim Stralsunder HV in der 3. Liga setzte es am Ende eine verdiente 27:34-Niederlage. Gerade im Angriff, sowohl bei der Chancenverwertung, als auch bei der Anzahl der Fehler, haperte es beim SdU-Vertreter.  

DHK-Trainer Kai Nielsen musste wie befürchtet auf Johannes Krüger verzichten. Der Linksaußen hatte seine Wadenbeschwerden immer noch nicht überwunden und fehlte entsprechend im Aufgebot. Darüber hinaus fehlten auch Philipp Schulte und Tobias Wickert-Grossmann. 

Die Gäste fanden zu Beginn aber ordentlich in die Partie. Die Abwehr stand gut und verzieh dem Angriff doch den ein oder anderen Fehler. Selbst eine doppelte Unterzahl konnte die Nielsen-Sieben clever herunterspielen. Ein härterer Schlag ins Kontor war allerdings die zweite Zeitstrafe gegen Ole Zakrzewski nach rund zehn Minuten.

Die SdU-Handballer konnten die Fehlerzahl aber nicht gering halten. Immer wieder scheiterten die DHK-Angreifer an Jan Kominek im Tor des Stralsunder HV. Die sich bietenden Möglichkeiten nutzten die Gastgeber zudem konsequenter und zwangen Kai Nielsen beim 5:9 (16.) zur Auszeit. 

Der DHK-Trainer beorderte Alexander von Eitzen in die Spitze der  mannbezogenen 5:1-Abwehr gegen Martin Brandt. Der Schachzug führte aber nicht zu höherer Stabilität in der DHK-Defensive. Im Gegenteil, nutzte die Heimmannschaft die größeren Räume und baute die Führung kontinuierlich aus.

Die Gäste setzten in der Folge auf das Spiel im sieben gegen sechs und fanden dadurch wieder zu mehr Sicherheit im Abschluss. Da zudem auch die 6:0-Abwehr, die Nielsen wieder angeordnet hatte, besser griff, war der DHK zurück im Spiel. Nicht ganz unwesentlich dabei auch die Rote-Karte gegen den Stralsunder Spielmacher Martin Brand in der Schlussphase der ersten Halbzeit. Der 13:15-Rückstand zur Pause ließ noch alle Möglichkeiten für den DHK offen.

Schwacher Start

Den Start in die zweite Halbzeit setzte der DHK dann allerdings in den Sand. Zu hektisch und erneut im Abschluss nicht konsequent genug. Ein verworfener Siebenmeter von Marcel Möller und in der Folge dann sogar noch ein Wechselfehler, waren nur einige der Fehler nach dem Wiederbeginn. Der Rückstand wuchs so schnell auf sieben Tore.

Tragisch für den DHK war dann auch noch der Ausfall von Ole Zakrzewski, der das Feld nur gestützt von seinen Teamkollegen verlassen konnte. Eine Viertelstunde vor dem Ende sah es düster für das SdU-Team aus.

Weder die erneute Abwehrumstellung auf die 5:1-Formation, noch der Angriff, bei dem die Fehlerzahl insgesamt einfach viel zu hoch blieb, griffen. Der Rückstand der Gäste wuchs mit jeder Spielminute und die Köpfe des DHK hielten sich kaum noch oben. Der Zug mit den zwei Punkten war da schon abgefahren.

Am Ende durfte das SdU-Team noch Ergebniskosmetik betreiben, an der verdienten 27:34-Niederlage änderte dies jedoch auch nichts mehr.

Timo Fleth
tif@fla.de

STRALSUNDER HV – DHK FLENSBORG 34:27 (15:13)

Statistik

Stralsunder HV: Kominek, Brüggmann, Malitz – Schmidt 6, Haasmann 2, Brandt 3, Pachmann, Skroblien 4, Berger 3, Schulz 5/1, Prüter 3, Trupp 7, Tsuyama 2.

DHK Flensborg: Adsersen 1, Klicmann – Zakrzewski 2, Desler 10, Schmidt 2, Gebelein 1, von Eitzen 1, Schaefer 1, Jakubowski 1, Wenske 1, Boyschau 3, Mau, Möller 4/2.

Zeitstrafen: 5:6 (Haasmann 2x, Berger 2x, Skroblien – Zakrzewski 2x, Schmidt, Wenske, von Eitzen, Adsersen).

Siebenmeter: 2/1:4/2 (Skroblien scheitert an Adsersen – Möller scheitert an Brüggmann 2x).

Rote Karte: Martin Brandt (27./Stralsunder HV).

Schiedsrichter: Konstantin Großer/Christopher Witt.

Zuschauer: 201.

Quelle: Flensborg Avis

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