Flensborg. Auch das sechste Spiel im neuen Jahr brachte nicht den erhofften Erfolg. Mit 32:35 (15:18) zog DHK Flensborg gegen den VfL Potsdam den Kürzeren. Eine verdiente Niederlage gegen ein Team, das aufgrund von Ausfällen nahezu komplett mit der ersten Sieben durchspielen musste.

„Für unsere derzeitigen Möglichkeiten war das ein richtig gutes Spiel“, lobte VfL-Coach Jens Deffke den Auftritt seines Teams. Während er „froh und stolz“ darüber war, herrschte beim DHK große Enttäuschung. „Man hat gemerkt, dass wir aktuell verunsichert sind. Dabei haben wir gut ins Spiel gefunden“, sagte DHK-Trainer Matthias Hahn.

Das kann man bestätigen, denn der DHK bot dem Tabellenfünften zunächst Paroli. Aber es schlichen sich im Spiel der Gastgeber immer wieder Phasen ein, in denen die Konzentration im Abschluss fehlte oder auch Pech mit Holztreffern hinzukam. Die Gäste nutzten dies konsequent. Von 6:6 (9.) zogen sie erstmalig beim 6:9 (13.) mit drei Treffern davon. Zwar gelang es dem DHK auch dank der starken Leistung von Andreas Eljersen im Tor bis zur 25. Minute wieder auszugleichen (13:13). Aber Nachläßigkeiten im Abschluss nutzte der VfL dank eines überzeugenden Konterspiels kurz vor dem Wechsel zur erneuten Drei-Tore-Führung. »In der zweiten Hälfte haben wir dann das Spiel aus der Hand gegeben«, registrierte Hahn. Schwächen im Abwehrverhalten und zunehmende Probleme im Angriffsspiel waren nun kaum mehr zu übersehen. Die aggressive Postdamer Deckung, ließ nun über die Außen Jeppe Bruhn und Timo Brüne wenig zu. Auch das Kreisanspiel wurde weitestgehend unterbunden.Immer wieder Zeitspiel
Fast bei jedem DHK-Angriff wurde Zeitspiel angezeigt, wodurch Marc Blockus und Sjören Tölle aus der zweiten Reihe ihr Glück versuchten mussten, nun aber nur noch selten das Tor trafen. Die Gäste blieben dagegen konsequent und zogen auf 30:22 (47.) davon. Die drohende Heimklatsche setzten dann verblüffenderweise wieder Kräfte beim DHK frei, die man sich als Zuschauer viel eher gewünscht hätte. Nun agierte die Deckung deutlich aggressiver und erkämpfte sich etliche Bälle, die der DHK endlich auch mal für sich zu einfachen Toren nutzen konnte. Treffer von Brüne (1), Bruhn (3) und Lasse Johannsen (4) hielten so bis zur 56. Minute (30:33) die Hoffnung auf einen Punktgewinn am Leben. Aber in den letzten Minuten, als DHK auf offene Deckung umschaltete, verhinderten wieder technische Fehler oder Wurfpech (Blockus) ein sportliches Happyend.

Andreas Haumann