Eine kämpferisch starke Leistung reichte dem DHK Flensborg nicht zum Heimsieg gegen den Wilhelmshavener HV.

Melf Hagen trug erneut viel Verantwortung im DHK-Rückraum. Dem Rechtshänder unterliefen aber mehr Fehler als zuletzt.
Melf Hagen trug erneut viel Verantwortung im DHK-Rückraum. Dem Rechtshänder unterliefen aber mehr Fehler als zuletzt. Foto: Lars Salomonsen.

KAI TEICHMANN

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Lørdag d. 19. november 2022, kl. 18:54

Flensburg. Der DHK Flensborg musste in einem umkämpften Drittligaspiel eine ebenso knappe wie bittere 29:30 (12:17)-Heimniederlage gegen den Wilhelmshavener HV einstecken. 

»Heute war es ein klarer Schritt nach vorn, wir haben unglaublich viel Moral gezeigt, aber es haben auch Kleinigkeiten gefehlt«, zog Co-Trainer Magnus Frisk Jensen ein gemischtes Fazit aus einem von beiden Mannschaften intensiv geführten Spiel. 

Bereits in der Anfangsphase wurden die unterschiedlichen Spielanlagen deutlich. Während die routinierten Wilhelmshavener immer wieder über den Kreis zum Erfolg kommen wollten, versuchte der SDU-Klub es mangels eines durchschlagkräftigen Rückraums mit Tempospiel. Da dies mit einigen Fehlern verbunden war, zogen die Gäste bis zum 7:11 (19.) davon, woraufhin DHK-Trainer Claus Lyngsøe seine erste Auszeit nahm. Sein Team verkürzte auf 9:11, musste aber ab der 23. Minute Routinier Tjark Desler ersetzen, der nach einem Foul beim Tempogegenstoß die Rote Karte sah. Bis zum 12:14 (27.) blieben die Hausherren in Schlagdistanz, dann folgten drei Gästetore in Serie zum Halbzeitstand von 12:17. 

»Mit der ersten Halbzeit war ich in Abwehr und Angriff sehr zufrieden, im zweiten Durchgang war es dann ein ständiges Auf und Ab«, stufte Christian Köhrmann die Partie ein. 

Der Gäste-Coach nahm bereits nach gut sieben Minuten im zweiten Durchgang eine Auszeit, denn der DHK hatte auf 17:18 verkürzt. Die Partie war nun völlig offen, dreimal konnten die Gastgeber bis zum 21:21 (44.) ausgleichen. Grund dafür waren die verbesserte Deckung und auch mehr Variabilität im Angriff, nicht zuletzt durch den baumlangen Thilo Knutzen, der in seinem ersten Saisonspiel mit tollen Anspielen glänzte. 

Aber da waren wieder die schon erwähnten Kleinigkeiten, denn Knutzen setzte mehrere Abschlüsse an die Latte. So zogen die Gäste auf 23:27 (53.) davon und in seiner letzten Auszeit ordnete Claus Lyngsøe zweifache Manndeckung hinten sowie ein 7 gegen 6 vorne an und stellte Christoffer Adsersen wieder ins Tor. Gegen die kräftemäßig nachlassenden Gäste verkürzte DHK den Rückstand bis auf ein Tor, die Idrætshallen wurde immer lauter. Im letzten Angriff wurde keine Wurfmöglichkeit mehr herausgespielt. 

»Da fehlte uns die Cleverness«, sprach der enttäuschte Co-Trainer Magnus Frisk eine der spielentscheidenden Kleinigkeiten an. 

Im Kellerduell ist für den DHK am kommenden Samstag beim punktlosen HSG Nienburg ein Sieg im Kampf um den Klassenerhalt Pflicht.


Tjark Desler war nur wenige Minuten auf dem Feld. Der Routinier wurde nach einem Foul im Gegenstoß vorzeitig zum Duschen geschickt. – Foto: Lars Salomonsen.

DHK: Adsersen, Asmuß 1 – Carstensen 5, Holletzek 1, Knutzen, Jakubowski 3, Mau 4, Adam, Lorenzen 5, Jürgensen, Hagen 6/2, Petersen 1, Wickert-Grossmann 2, Schmidt, Desler 1, Frahm.
WHV: Stasch, Lefan – Mißling 1, Coßmann 3, Schwolow 1, Kozul 6, Behrens, Schweigart 1, Sánchez 1, Eberlein 6/3, Bak 4, Maas 7.
Zeitstrafen: 2:5.
Siebenmeter: 2/3:¾.
Rote-Karte: Tjark Desler (23./DHK), Sven Eberlein (51./WHV)
Schiedsrichter: Steffen Bahr/Julius Buldmann.
Zuschauer: 368