DHK Flensburg erkämpft mit dem 35:35 gegen Meister TSV Altenholz einen wichtigen Punkt in der 3. Liga

Die Handballer des DHK Flensburg haben einen ganz wichtigen Punkt zur Sicherung des Mittelfeldplatzes in der 3. Liga erkämpft. Beim 35:35 (18:20) trotzte der Neunte der Nord-Staffel dem Tabellenführer und amtierenden Meister TSV Altenholz. Dabei schlug die Mannschaft von Torben Walluks die Gäste beinahe mit ihren eigenen Waffen und zeigte sehenswerten Tempohandball.

Nur das schwache Schiedsrichtergespann passte sich der hochklassigen Partie nicht an und sorgte bei beiden Mannschaften mit vielen unverständlichen Entscheidungen für zusätzliche Emotionen. Die Begegnung war von Anpfiff an rasant. Schnelle Torerfolge und wechselnde Führungen bestimmten schon die ersten Minuten. Dann schienen die favorisierten Gäste das Spiel an sich zu reißen, denn der ehemalige DHK-Kreisläufer Marcel Möller markierte in der 11. Minute das 6:9 für Altenholz. Doch die Gastgeber spielten mit viel Herz und belohnten sich im Angriff selbst immer wieder mit tollen Toren. So erzielte das Walluks-Team ab dem 9:9 (16.) nach jeder Gästeführung postwendend den Ausgleich.

Fünf Minuten vor der Pause traf der starke Ole Zakrzewski dann sogar zum 18:17 für den DHK, der danach aber zwei Zeitstrafen kassierte und die Altenholzer bis zur Halbzeit auf 18:20 vorbeiziehen lassen musste.

Gleich nach Wiederanpfiff folgte die schlechteste Phase der Gastgeber, die sich einige überhastete Abschlüsse und technische Fehler leisteten. So trafen die einst im Bundesligakader der SG Flensburg-Handewitt stehenden Malte Voigt und Michael Nicolaisen zum 18:22 (34.) für die Altenholzer, die die Partie für sich in ruhigere Bahnen zu lenken schienen. Doch die Flensburger zeigten nicht nur Nehmerqualitäten, sondern kämpften sich ins Spiel zurück. Torhüter Paul Weidner parierte einige wichtige Bälle und in der zweiten Halbzeit trumpfte Tjark Desler im Angriff groß auf. Nachdem Philipp Jochimsen beim 25:25 (43.) bereits ausgeglichen hatte, traf Desler in Unterzahl zum 27:27. Gemeinsam mit Timo Brüne, der immer wieder mit seiner beeindruckenden Athletik in die Nahtstellen der Altenholzer Deckung sprang, warf Desler beim 33:31 und 34:32 (57.) einen Zwei-Tore-Vorsprung heraus.

Nach dem Gästeausgleich zum 34:34 mit einem nervenstark verwandelten Siebenmeter von Voigt legte Brüne noch einmal eine 35:24-Führung nach. Doch Malte Abelmann-Brockmann sorgte zehn Sekunden vor dem Abpfiff für den gerechten 35:35-Endstand.

„Für die Zuschauer war es ein Superspiel, für uns Trainer sicherlich nicht. Beide Seiten haben überragend gekämpft und sich nichts geschenkt. So kommt dann auch das 35:35 zustande, das so in Ordnung ist“, brachte Altenholz Trainer Mirko Baltic die sechzig Minuten auf den Punkt. „Es war eine gerechte Punkteteilung. Wir können stolz darauf sein, dass wir gegen den Tabellenführer 35 Tore geworfen haben. Die gute Stimmung in der Mannschaft war auch auf der Bank spürbar. Die Spieler, die wenig oder gar nicht zum Einsatz gekommen sind, haben die anderen toll unterstützt. Dieser Punkt kann im Verlauf der Saison für uns noch sehr wichtig sein“, freute sich Torben Walluks über den tags zuvor von ihm erhofften Big Point. jös DHK Flensburg: Weidner, Basenau – Zakrzewski (6), Jessen (1), Brüne (6), Worm, Blumenberg, Wickert-Grossmann (1), Jochimsen (5), Timm (3/2), Ejmar, Johannsen (5), Tölle (1), Desler (7). TSV Altenholz: Schröder, Landgraf – Fängler (2), Ottsen (4), Köpke, Boldt (1/1), Voigt (7/2), Nicolaisen (5), Abelmann-Brockmann (2), Firnhaber (2), Bergemann (7), Diringer, Möller (5). Schiedsrichter: Ebel/Krähe (Celle). Zeitstrafen: 8:4. – Siebenmeter: 3:4. Zuschauer: 710.

Norddeutsche Rundschau