Der DHK Flensborg überraschte den AMTV Hamburg in Handball-Oberliga mit variantenreichem Abwehrspiel und sicherte sich so souverän den 33:21-Sieg.

Hamburg. Die Bässe dröhnten aus der Kabine und Trainer Kai Nielsen musste schon etliche Meter gehen, um sich Gehör zu verschaffen. Grund für die ausgelassene Stimmung bei den SdU-Handballern des DHK Flensborg war der dritte deutliche Sieg in Folge. Beim AMTV Hamburg griffen viele Rädchen des DHK perfekt ineinander, so dass der 33:21-Sieg schlussendlich die logische Konsequenz war. Entsprechend zufrieden zeigte sich Nielsen im Nachgang, gerade auch, weil der gelegte Plan voll aufging.

»Wir haben laufend das Abwehrsystem umgestellt und den AMTV damit überhaupt nicht frei zum Zuge kommen lassen. Das hat wunderbar geklappt«, freute sich der DHK-Trainer.

Die Gäste aus Flensburg kamen gut in die Partie und trumpften von Beginn an auf. Schnell und dynamisch vorgetragene Angriffe gepaart mit einer guten Deckung und starken Torhütern ließen den DHK sich schnell absetzen. Erst einige Zeitstrafen und Wurfpech brachten die Gastgeber wieder zurück in die Partie. »Ich hatte aber nie das Gefühl, dass wir den Faden verloren hätten. Wir haben einfach unseren Stiefel weitergespielt und kühlen Kopf behalten«, sah Kai Nielsen trotz der nur knappen 13:12-Führung zur Pause keine Veranlassung beunruhigt zu sein.

»Wir haben in der zweiten Halbzeit einfach so weitergemacht, wie in der ersten Halbzeit. Mit der ständig wechselnden Deckungsformation konnten wir dem AMTV immer mehr die Freude am Handballspielen nehmen und uns kontinuierlich absetzen. Da gab es nicht einen echten Knick in unserem Spiel. Das war super stabil und die Mannschaft hat sich wirklich belohnt«, fasste Nielsen den zweiten Durchgang zusammen. Erneut nutzten die SdU-Handballer den kompletten Kader und fanden mit einer guten Mischung aus Tempospiel und breit angelegtem Positionsangriff immer wieder die richtigen Lücken. Der 33:21-Erfolg war am Ende auch in der Höhe verdient.

»Wir hatten ein Knick in unserer Leistungskurve gegen Schülp, aber seitdem befinden wir uns in einer sehr positiven Entwicklung und auf einem guten Weg. Es wird sicherlich auch wieder ein Rückschlag kommen, der wird uns aber nicht aus der Bahn werfen. Wir haben gesehen, dass wir es können, denn die Balance in unserem Spiel stimmt immer mehr. Wir bleiben demütig, aber freuen uns natürlich auch, wenn uns solche Spiele gelingen«, so Kai Nielsen, ehe die Jubeltraube ihn zurück in die Kabine zog.

AMTV Hamburg: Lemich, Müller 1 – Pfau, Dehling 1, Marwald, Markowski 4, Thomsen, Bruhn 3, Timarac, Nay 1, Gerber, Böhm 2, Klein 6, Schröder 3.

DHK Flensborg: Wendt, Vogeler-Schibrath – de Bruin, Zinndorff 3, Honig, Desler, Blumenberg 3, Wickert-Grossmann 6, Krüger 10/5, von Eitzen 6, Bandemer, Wenske 2, Boyschau 2.

Zeitstrafen: 2:5.

Siebenmeter: 3:6.

Schiedsrichter: Ole Greuel/Christian Riepold.