Der DHK Flensborg verpasst gegen die HSG Ostsee den absolut möglichen Befreiungsschlag.

Ole Zakrzewski war einmal mehr der gefährlichste Rückraumakteur des DHK. Foto: Kira Kutscher

Flensburg. Ein Handball-Spiel hat immer viele Wellen und am Freitagabend in der Idrætshallen waren die Gäste der HSG Ostsee im Duell in der 3. Liga gegen den DHK Flensborg Seefester. Am Ende einer von vielen Fehlern und sehr unsicheren Schiedsrichtern geleiteten Partie mussten die SdU-Handballer eine unnötige 26:27-Niederlage einstecken.

DHK-Trainer Kai Nielsen setzte überraschend auf Mikkel Klicmann im Tor zu Beginn. Der junge Schlussmann hatte die Startformation der letzten beiden Partien vor sich und bekam insgesamt ordentliche Arbeitsbedingungen. 

Der Angriff konnte allerdings zunächst noch nicht ganz mit der guten Abwehr mithalten. Die Aggressivität der Abwehr fand sich nur langsam im Angriff wieder. Da die HSG Ostsee aber ihren Schwung aus der Defensive ebenfalls nicht mit in ihr Offensivspiel transportieren konnte, behielten die Gastgeber die Nase vorn. Ostsse-Coach und Nielsen-Vorgänger beim DHK, Jens Häusler, sah sich früh (10.) zu einer Auszeit veranlasst.

Die fruchtete in soweit, dass die Gäste nach 20 Minuten die Führung übernahmen. Der DHK, allen voran der sonst so treffsichere Kreisläufer Marcel Möller, vergab zu viele freie Möglichkeiten. Die individuelle Klasse von Ole Zakrzewski, der bis dahin sechs Tore erzielt hatte, reichte den Gastgebern nicht aus. Die unsicher wirkenden Schiedsrichter taten ihren Teil dazu.

Da beide Mannschaften aber gleichermaßen mit den Umständen zu kämpfen hatten, blieb es ein Duell auf Augenhöhe. Zur Pause stand es 14:14.

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Marco Boyschau war nach überstandener Corona-Quarantäne wieder dabei. – Foto: Kira Kutscher

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gäste den besseren Start, aber nicht, weil die Lösungsmöglichkeiten deutlich zugenommen hätten, sondern, weil der DHK seine Möglichkeiten nicht nutzen konnte. Auch in Überzahl beim Strafwurf wurden beste Chancen ausgelassen. 

Die Heimmannschaft kämpfte aber und kam mit fortlaufender Spieldauer auch besser mit den weiterhin schwachen Unparteiischen zurecht. So nutzten die Gastgeber eine dreifache Überzahl und drehten zehn Minuten vor dem Ende erneut die Partie.

Der DHK verpasste es aber eine Entscheidung herbeizuführen. Reihenweise ließen die SdU-Handballer  beste Möglichkeiten aus und technische Fehler taten dabei ihr Übriges. Fünf Minuten vor dem Ende waren die Gäste mit zwei Treffern vorn.

Am Ende eines Spieles mit großer Wellenbewegung behielt die HSG Ostsee den besseren Überblick und die Nerven. Der DHK Flensborg verpasste es sich bei der 26:27-Niederlage, für einen großen Kampf zu belohnen. Mit ein wenig mehr Coolness wäre auch ein Sieg des SdU-teams absolut verdient gewesen.

Timo Fleth
tif@fla.de

DHK FLENSBORG – HSG OSTSEE 26:27 (14:14)

Statistik:

DHK Flensborg: Adsersen, Klicmann – Zakrzewski 6, Jürgensen 3, Desler 4, Schmidt, Wickert-Grossmann 1, Gebelein, von Eitzen, Jakubowski, Wenske 3, Boyschau 3, Mau 3, Möller 2/1. 

HSG Ostsee: Folchert, Haß – Nagorsen, Möller, Barthel 3, Wäger 1, Engelmann 3, Mendle 4, Meiners, Kaiser 5, Claasen 4, Hartwig, Steingrübner, Litzenroth 4/3, Ambrosius.

Zeitstrafen: 4:8 ( Zakrzewski 2x, Wickert-Grossmann 2x – Engelmann 2x, Litzenroth, Nagorsen 3x/Disqualifikation, Mendle 2x)

Siebenmeter: 3/1:5/3 (Jürgensen und Zakrzewski scheitern an Folchert – Litzenroth scheitert an Klicmann, Claasen scheitert an Adsersen)

Rote Karte: Jan-Ove Litzenroth (HSG Ostsee/48.)

Schiedsrichter: Philipp Fiehn/Daniel Sarakewitz

Quelle: Flensborg Avis

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