Flensburg. Die Voraussetzungen hätten schwerer kaum sein können. Die Handballer des DHK Flensborg pfeifen derzeit personell aus dem letzten Loch. DHK-Trainer Jens Häusler musste mit zehn Spielern inklusive zweier Torhüter und drei Kreisläufern gegen die Nachwuchsschmiede des des SC Magdeburg auskommen und standen so gegen agile Gäste auf verlorenem Posten. Am Ende setzte es für die kämpferisch keineswegs enttäuschenden Gastgeber dennoch eine deftige 26:36-Pleite.

Den Beginn der Partie verschliefen die SdU-Handballer gänzlich und Alexander von Eitzen, der für den kaum laufenden Torjäger Sjören Tölle spielte, konnte den ersten DHK-Treffer erst nach neun Minuten erzielen. Da hatten die insgesamt einfach frischer wirkenden und auf den Punkt spielenden Gäste bereits sieben Mal eingestrahlt. Gegen den flinken Handball der Jungspunde von der Börde sahen die keinesfalls sonderlich viel älteren Hausherren alt aus und kamen ein ums andere Mal zu spät.
Zudem schaffte es der im Verlauf der ersten Halbzeit immer unsicherer werdende Angriff des DHK nicht die nötige Durchschlagskraft gegen immer weiter auf das Gaspedal tretende Bördeländer zu entwickeln. Bis zur Pause hatte Jens Häusler dabei auch schon alle seine Karten von der Bank gespielt, allerdings reichte das Blatt nicht, um dem Spiel eine Wende zu verleihen.
Anzurechnen ist den Hausherren allerdings der Kampfgeist, der auch nach dem 13:21-Rückstand zur Pause intakt war. Mit ein wenig mehr Fortune und einer größeren Portion Cleverness hätte der DHK Flensborg das Nervenkostüm der Gäste nochmal ins Wanken bringen können, aber die Chance auf fünf Treffer zu verkürzen wurde mit drei Fehlern liegen gelassen.
Da hatte der DHK-Trainer notgedrungen bereits auf das Spiel mit zwei Kreisläufern umgestellt, da auch Alexander von Eitzen nicht mehr mitwirken konnte.
So stand auch unter dem Strich eine verdiente 26:36-Niederlage für die SdU-Handballer zu Buche. Dem DHK bleibt zu hoffen, dass alle Verletzten möglichst schnell ihre Blessuren auskurieren, um vielleicht bereits in zwei Wochen beim Spitzenteam vom TSV Altenholz wieder konkurrenzfähiger zu sein.

Timo Fleth

DHK Flensborg: Basenau, Wendt – Heinker 2, Jessen 1, Blumenberg 2, Wickert-Grossmann 2, von Eitzen 4, Ejmar 2, Tölle 3/3, Zinndorff 2, Desler 6, Skaaning Linnebjerg 2.
SC Magdeburg II: Diedrich, Döhler – Winter 1, Reimann 1, Bransche 2, de la Pena 10/1, Baumgart 4, Danowski 2, Kluge, Hack 5, Neuhaus 8/1, Schikora 3.
Zeitsrafen: 1:0. Siebenmeter: 4/3:4/2.
Schiedsrichter: Daniel Lochner/Kevin Mottig.
Zuschauer: 468.