Hamburg. Der DHK Flensborg zog sich beim HSV Hamburg lange Zeit gut aus der Affäre, war bei der 25:33 (10:14)-Niederlage letztlich aber chancenlos.

Den Ausschlag gab eine mehr als zehn Minuten lange Ladehemmung der DHK-Offensive nach dem Seitenwechsel, die der Gastgeber konsequent ausnutzte. Während der HSV mit nun 17:3 Punkten weiter ganz oben mitspielt in der Dritten Liga, rangiert die Mannschaft von DHK-Cheftrainer Torben Walluks mit 9:13 Punkten im unteren Tabellenmittelfeld.
Die Gäste aus Flensburg gingen konzentriert in die Partie. Bis zum 3:3 war das Walluks-Team gleichauf, ehe sich die Hamburger leicht absetzen konnten und sich bis zur Pause einen Vier-Tore-Vorsprung erspielten. Kurz nach Wiederbeginn aber, als der DHK sogar bis auf zwei Tore herankam, stockte die DHK-Offensive plötzlich.

Fehlwürfe, Fehpässe, Ideenlosigkeit

Technische Fehler, Fehlwürfe, Fehlpässe und Ideen­losigkeit machten sämtliche Bemühungen der Flensburger zunichte. Die Hanseaten bestraften das konsequent und zogen mit sieben Treffern in Folge von 15:13 auf 22:13 davon. Zu allem Überfluss schickte das Schiedsrichtergespann mit einer zweifelhaften Entscheidung DHK-Rückraumspieler Tjark Desler gut 13 Minuten vor Spielende mit einer Roten Karte vom Parkett. Spätestens als der inzwischen 36 Jahre alte Stefan Schröder (ehemals SG Flensburg-Handewitt) den Ball bei einem Schnellangriff elf Minuten vor Schluss fein säuberlich um den DHK-Keeper zur 25:16-Führung ins Tor drehte, war die Angelegenheit zugunsten des HSV entschieden.

»Ich fand, dass wir bis zur Halb­zeit zu viele Fehler gemacht haben. Sonst wäre es noch enger gewesen. Wir kommen dann mit einem 3:1-Lauf aus der Pause und dann kam ein Bruch ins Spiel und wir verloren den Faden. Ich weiß nicht warum, das muss ich mir nochmal in Ruhe angucken«, sagte Torben Walluks im Gespräch mit Flensborg Avis.

Neidlos erkannte er aber auch die hohe Qualität der Gastgeber an. »Unsere Abwehr musste die ganze Zeit 100 Prozent geben und fighten. Irgendwann fehlt dann auch die Kraft«, so Walluks. Am Sonnabend steht nun in der heimischen Idrætshallen (Anwurf 17 Uhr) das wichtige Heimspiel gegen den punktgleichen VfL Fredenbeck an. »Wir legen jetzt unseren ganzen Fokus auf die drei kommenden Heimspiele. Ich denke, dass wir gegen Hamburg eine stabile Abwehr gezeigt haben, darauf wollen wir aufbauen, das ist unser Spiel. Und vorne wollen wir Flexibilität im Rückraum, mit Mut auf die Nahtstellen gehen und den Ball laufen lassen.«
Marc Reese 

HSV Hamburg: Rundt, Plaue – Schröder 2, Tissier 4, Weller 5, Ossenkopp 11/6, Fuchs 2, Ehlers, Forstbauer 3, Rix 1, Wullenweber 1, Mehrkens 1/1, Herbst 3.

DHK Flensborg: Weidner, Basenau – Zakrzewski 2, Jessen 3, Ganzel Pedersen 2/2, Brüne, Worm 1, Wickert-Großmann 3, Jochimsen 2, Timm 6/2, Ejmar, Johannsen, Tölle 4, Desler 1.
Siebenmeter: 9/7:6/4
Zeitstrafen:2:4
Rote Karte:Tjark Desler (DHK Flensborg/46:35 Min.)
Schiedsrichter: Thore Poguntke/Hauke Schneider
FL-Arena