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Nach sechs Spielen ohne Sieg gelingt der Befreiungsschlag

DHK mit starken Nerven zum Sieg in Magdeburg

SC Magdeburg II – DHK Flensborg 39:40 (19:18)

Der DHK Flensborg hat seinen Negativlauf endlich gestoppt. Nach sechs Spielen ohne Sieg, feierte die Mannschaft von Magnus Frisk Jensen endlich wieder ein Erfolgserlebnis. Mit 40:39 (18:19) gewann der Aufsteiger beim SC Magdeburg II. In einem wahren Offensivspektakel behielt der DHK dabei starke Nerven und konnte nach zwei Remis und zwei Niederlagen mit nur einem Tor, diesmal selbst einen knappen Vorsprung über die Ziellinie bringen. Dies war zuletzt beim 32:31 Husarenstreich beim Meister MTV Braunschweig der Fall. „Ich bin unheimlich Stolz auf den Sieg bei einem so starken Gegner. Endlich haben wir uns belohnt. Dadurch springen wir in der Tabelle etwas höher“, sagte Magnus nach der Partie überglücklich. Hoch und überglücklich sprang seine Mannschaft nach dem Abpfiff der Partie. Denn der letzte Wurf der Magdeburger wurde geblockt.

Beim zähen Start Vorteile für den DHK

Die Anfangsphase offenbarte schon, dass es ein schnelles Spiel werden würde. Doch zunächst agierten beide Mannschaften dabei etwas chaotisch. Denn neben tollen Aktionen, waren auch haarsträubende Ballverluste durch technische Fehler auf beiden Seiten ebenso oft zu sehen. Dabei legte unser DHK zumeist eine Führung vor. Jaris Tobeler eröffnete mit dem 0:1 den Torreigen, der am Ende schließlich bei 79 Gesamttreffern stehen sollte. Philipp Schulte, Ole Zakrzewski und Jonas Mau trafen nach dem Magdeburger Ausgleich zum 4:1 Zwischenstand für den DHK. Nach dem abermaligen Ausgleich der Gastgeber, dem 4:4 in der achten Minute, legte das Frisk Jensen-Team einen Zwischenspurt zur 9:6 Fürhung ein (18.). Nach dem 9:7, nahm Magnus eine Auszeit und spielte mit einer sieben gegen sechs Formation im Angriff. „Ich wollte die Resourcen verteilen. Wir haben es im Angriff auch ganz gut gemacht und uns viele Chancen erspielt und Tore gemacht. Doch leider haben wir zu viele schnelle Gegentreffer ins leere Tor bekommen“, sagte Magnus zu der Maßnahme. So verloren wir unsere Führung und lagen fünf Minuten vor der Pause mit 13:15 zurück.

Kräfteverteilung sollte sich später auszahlen

Danach wechselte Magnus auf den ursprünglichen sechs gegen sechs Angriffsmodus und ließ Felix Backhaus im Tor verbleiben. Felix zeigte in der ersten Hälfte sehr gute Paraden. So sorgte seine Leistung mit dafür, dass unser DHK beim 17:17 durch Jaris erstmals wieder ausglich. Nach dem 18:18 von Thilo Knutzen gelang den Magdeburgern aber noch die 19:18 Halbzeitführung. Nach dem Wechsel sorgten Schulle und Thilo schnell für eine 20:19 Führung des DHK. Und so ging es Tor um Tor. Magdeburg glich aus, unsere Mannschaft ging in Front. Nach dem 25:24 durch Schulle (38.), gelang unserer Mannschaft dann fünfeinhalb Minuten lang kein Treffer. Dies mündete in einem 0:4 Negativlauf zum 25:28. Erst Maui sorgte mit dem 26:28 für die Erlösung und dafür, dass der DHK selbst das Tempo wieder anzog. „Magdeburg hat den zweitbesten Angriff der 3. Liga. Wir wussten, dass es ein schweres Spiel mit vielen Toren wird. Wir sind das Tempo jederzeit mitgegangen und haben es dann später sogar selbst bestimmt“, sagte Magnus, der großes Vertrauen in seine Mannschaft zeigte und dies auch bei der Auszeit beim 25:28 mit ruhigen, aber motivierenden Worten, kundtat.

DHK zeigte Nehmerqualitäten und gibt Vollgas

Auch der zwischenzeitliche 28:31 Rückstand (47.) brachte den DHK nicht aus dem Konzept. Die Nehmerqualitäten des Frisk Jensen-Teams waren beeindruckend. Unser Trainer stellte mit seiner Mannschaft die Gastgeber immer wieder vor neue Aufgaben. Jaris rückte für Thilo in die Rückraum Mitte, Thilo wich auf die halblinke Position aus. Dann wechselte die Beiden mit Übergängen die Position und Jaris war als Linkshänder aus dem linken Rückraum erfolgreich. Auf der halbrechten Position überragte Schulle und netzte ein ums andere Mal im Magdeburger Tor ein. Neun Treffer gelangen ihm. Thilo nagelte ebenfalls neun Tore in das SCM-Tor, Jaris traf achtmal. So war unser Rückraumtrio insgesamt 26-mal erfolgreich. Zudem fanden sie mit ihren Anspielen den bärenstarken Kolen Krancz am Kreis. Kolen hatte am Ende sechs Tore erzielt. Nach dem 28:31 nervte der DHK den weiter ebenfalls im Angriff erfolgreichen Magdeburger Bundesligaunterbau. Beim 31:33, zehn Minuten vor Ultimo, drehten die Flensburger durch Schulle und zwei Treffern von Thilo, mit 34:33 erstmals die Führung wieder in ihre Richtung. Nach einer Magdeburger Auszeit legte der DHK stets einen Ein-Tore-Vorsprung vor. So ging es in die heiße Endphase. Magnus nahm 41 Sekunden vor Ultimo beim Stand von 39:39 seine letzte Auszeit. Nach dieser spielte der DHK einen sehenswerten Angriff und es gelang Philipp Schulte seine starke Leistung zu krönen. Er blieb 16 Sekunden vor Schluss nervenstark und warf zum 40:39 des DHK ein. Danach nahmen die Gastgeber eine Auszeit, doch bei ihren zwei Wurfversuchen konnte die DHK-Deckung entscheidend blocken, so dass die Schlusssirene und der Abpfiff für einen überglücklich jubelnden DHK Flensborg sorgten. DHK-Geschäftsführer Peter Stotz frohlockte nach der Partie. „Ein Dank gilt unserem Sponsor Hoyer vom HOYER-Autohof in der Soltauer Heide. Senior-Chef Wilhelm hat uns zum Essen eingeladen. Dementsprechend gestärkt konnten wir die Kraft für diesen Auswärtssieg haben“, sagte Stotzi mit einem Augenzwinkern. „Dieser Sieg tut uns so gut und die Mannschaft hat es nach den letzten engen Spielen so verdient. Jetzt ist eine richtig tolle Stimmung im Bus“, sagte Magnus auf der Rückfahrt und genoss den Auswärtssieg. Jörn Saemann

SC Magdeburg II: Witte, Lücke – Kleinsteuber (8/3), Katzwinkel (2), Liehr (2), Hensen (2), Johnsen, Hein (5), Heiß (1), Daniel (5), Lange (3), Schöbe (1), Bialas (4), Döbbel, Hammer (6).
DHK Flensburg: Schmitt, Backhaus – Stefan Wuzella, Zakrzewski (1), Daniel Wuzella, Witte (1), Krancz (6), Adam (2), Tobeler (8), Knutzen (9), Mau (2), Lorenzen (2/1), Thal, Schulte (9).
Schiedsrichter: Priesett/Schöttelndreier
Zuschauer: 321