Skip links

Gegen die Jungfüchse am Ende die Ruhe bewahrt

DHK holt zwei Bonuspunkte in Berlin

Füchse Berlin II – DHK Flensborg 32:35 (16:16)

Der DHK Flensborg setzt seinen Aufwärtstrend weiter fort. Im nunmehr dritten Spiel in Folge blieb die Mannschaft von Magnus Frisk Jensen ungeschlagen. Nach dem 34:30 Sieg beim Stralsunder HV und dem 30:30 im Derby gegen die HSG Eider/Harde, kehrte unser DHK am Wochenende mit einem weiteren Auswärtserfolg in den hohen Norden der Bundesrepublik zurück. Denn aus der Hauptstadt nahm der Aufsteiger einen 35:32 (16:16) Sieg auf die Heimreise an die dänische Grenze. „Dieser Sieg war Hammerwichtig. In Berlin zu gewinnen, ist keine leichte Aufgabe. Aber wir haben es geschafft und nehmen von dort zwei Bonuspunkte mit. Zwar haben bei den Füchsen auch zwei wichtige Spieler gefehlt, aber bei uns waren es mit Maui und Jaris zwei absolute Leistungsträger. Aber die Mannschaft hat das weggesteckt und ein tolles Spiel gezeigt. Ich bin unfassbar Stolz auf sie“, sagte Magnus auf der Rückfahrt. Im Hintergrund war eine glänzende Stimmung im wahrlich fröhlichen DHK-Partybus. Und mit der Stimmung, die schwere Partie beim Tabellenfünften zu gewinnen und sich zudem für die unglückliche 30:31 Hinspielniederlage in Idraetshallen zu revanchieren, war von Anpfiff an zu spüren.

Starker und selbstbewusster Start ins Spiel

Denn unser DHK war sofort präsent und fand richtig gut ins Spiel. Die ersten sieben Minuten war es eine Partie auf Augenhöhe bei den favorisierten Berlinern, es stand knapp 4:5 aus unser Sicht. Danach zog unsere Mannschaft das Tempo an, vor allem ein Akteur von uns stach in dieser Phase heraus. Philipp Schulte. Denn die folgenden Minuten wurden zur „Schulle-Show“. Immer wieder netzte unser Rückraumshooter entschlossen zu Torerfolgen ein. Beim 9:6 für unseren DHK, hatte allein Schulle schon sechs mal getroffen. Das Selbstbewusstsein der letzten beiden Begegnungen war in unseren Reihen spürbar. Nach gut zwanzig Minuten hatte der Vorsprung beim 14:11 weiter bestand. Danach leistete sich unsere Mannschaft gegen die extrem offensive und somit nervige 3-3 Abwehr der Füchse einige leichte Fehler und Ballverluste, so das mit einem 16:16 Remis die Seiten gewechselt wurden.

Nach dem Wechsel wirkten eigene taktische Kniffe

„Wir wurden während des ganzen Spiels vor Aufgaben gestellt. Wir haben dadurch zu viele Gegentore kassiert. Aber auch wir haben geantwortet und durch unsere 6-0 Deckung die Kreise im Berliner Angriff gestört“, sagte Magnus, der die Lehren aus den Umstellungen der Gastgeber gezogen hatte diese im zweiten Durchgang mit seinem Team selbst vor schwere Aufgaben stellte. Denn nach einem Mini-Fehlstart nach Wiederanpfiff, als aus dem schnellen 17:16 durch Daniel ein 18:20 Rückstand wurde (34.), nahm unsere Mannschaft das Heft des Handelns und somit die Spielverantwortung in die eigene Hand. „Das Spiel war voller Herausforderungen und taktischer Kniffe auf beiden Seiten. Und wir haben uns dabei nicht aus der Ruhe bringen lassen“, sagte Magnus. So übernahm Thilo, trotz einiger Fehlversuche immer wieder die Verantwortung. Unser Kapitän Ole wurde variabel eingesetzt und sorgte in der Abwehr und im Angriff für die nötige Routine und Abgeklärtheit. „Egal wo ich Ole hingestellt habe, er hat so gut verteidigt und im Angriff für Lücken beim Gegner gesorgt“, lobte Magnus unsere Nummer 3. Und ein weiterer Routinier zeigte, was für eine Verstärkung er nach seiner Rückkehr ist. Marci ackerte am Kreis und schuf Lücken für seine Mitspieler. Zudem traf er selbst in ganz wichtigen Situationen.

Ein Schlagabtausch mit Vorteilen für den DHK

So traf Ole beim 20:20 wieder zum Ausgleich und auch das 20:22 der Berliner wurde gekontert. Zweimal Thilo zum 22:22 und Marci per Tempogegenstoß zum 23:22 sorgten für unsere erneute Führung. Der 23:23 Ausgleich wurde weggesteckt und im offenen Schlagabtausch erspielte sich unsere Mannschaft immer mehr Vorteile. Gestützt auf eine immer besser stehenden Deckung, in der Schlotti wieder ein großer Stabilisator war, schwang sich dahinter Rune im Tor zum wichtigen Faktor auf. Er parierte hundertprozentige Torchancen der Gastgeber und hatte somit großen Anteil daran, dass Thilo, Stefan und Marci auf einen 26:23 Vorsprung für unser Team stellten. Als Schulle zum 30:26 traf (53.), schien das Pendel endgültig in Richtung des DHK auszuschlagen. Doch die Gastgeber setzten mit offener Manndeckung alles auf eine Karte und nervten erneut unsere Mannschaft, die durch Ballverluste binnen knapp drei Minuten den 30:30 Ausgleich hinnehmen musste.

In den Schlussminuten typisch Norddeutsch und mit kühlem Kopf

Doch Magnus nahm eine Auszeit und schwor unser Team noch einmal ein. Wieder zeigte unser DHK danach Verantwortung für den Ball und jeder Spieler für seinen Mannschaftskameraden. Mit Geduld wurden wieder die Lücken in der Berliner Deckung genutzt und die richtigen Torchancen zum Abschluss gefunden. Dabei agierte unsere Mannschaft abgeklärt und typisch Norddeutsch mit kühlem Kopf. Dabei schuf auch Oskar viele Räume fpr seine Nebenleute. Thilo aus dem Rückraum zum 31:30 und aus der eigenen Hälfte ins leere Berliner Tor, warf den 32:30 Vorsprung heraus. Das 32:31 wurde von Schulle zum 33:31 gekontert. Marci gelang dann ein denkwürdiger Treffer, denn unser Kreisläufer traf mit Wucht aus dem Rückraum 76 Sekunden vor Schluss zum vorentscheidenden 34:31 unseres DHK. „Da haben wir alle drüber gelacht. Unser Kreisläufer trifft aus dem Rückraum“, sagte Magnus zu der Szene, die im Team besonders gefeiert wurde. Oskar sorgte dann dynamisch für das 35:31, das Tor zum 35:32 Endstand durch Berlins starken Felix Mart ging elf Sekunden vor der Schlusssirene praktisch im schon kollektiv anhaltenden DHK-Jubel unter. „Ich muss noch einmal sagen, wie unglaublich stolz ich auf die Mannschaft bin. Egal ob auf dem Feld oder auf der Bank. Alle haben sich für den Sieg eingebracht. Auch Jaris, der uns verletzt fehlte, hat ganz viel für das Team getan und angefeuert. Das Spiel hat so viel Spaß gemacht und es ist ein verdienter Sieg“, sagte unser Trainer überglücklich nach dem Spiel und schaute bereits voraus. „Am nächsten Samstag, spielen wir im Rahmen des Tag der Youngster gegen den SC Magdeburg II und einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt. Da wollen wir die Fördehalle unbedingt voll kriegen. Die Jungs hätten es so verdient“, sagte Magnus mit Blick auf die Partie am kommenden Samstag, 5. April (17 Uhr), in der alten Hölle Nord. Jörn Saemann

Füchse Berlin II: Grundmann, Joppich – Paulicks, Reichhardt (3), Parke (1), Wassermann (5), Schaffert (3), Mart (11/3), Kupiec (5), Budde (4), Braren, Weiss.
DHK Flensburg: Schmitt, Haunstein (16 Paraden) – Stefan Wuzella (3), Zakrzewski (1), Daniel Wuzella (3), Czertowicz (1), Witte, Schlott, Adam, Knutzen (10/2), Lorenzen, Thal, Möller (6), Schulte (11).
Schiedsrichter: Herbst/Oliva
Zuschauer: 25

Foto: Rune Hauenstein war der sichere Rückhalt in Berlin (Foto: SPEEDPhotos.de)

Tickets für den Tag der Youngster mit dem Heimspiel gegen Magdeburg gibt es hier: TICKETS