Am Ende war es egal wie die zwei Punkte beim DHK Flensborg geblieben sind, wichtig war einfach der Erfolg gegen die Mecklenburger Stiere Schwerin im Abstiegskampf der 3. Liga. Der Klassenerhalt bleibt damit in greifbarer Nähe.

Die Freude nach dem Schlusspfiff war unbeschreiblich groß beim DHK Flensborg.

Die Freude nach dem Schlusspfiff war unbeschreiblich groß beim DHK Flensborg. Foto: Lars Salomonsen. oplæsning

KAI TEICHMANN

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Søndag d. 22. januar 2023, kl. 12:36

Flensburg. Der DHK Flensborg hat mit einem 24:22 (8:10)-Heimsieg gegen die Mecklenburger Stiere aus Schwerin die Chancen auf den Klassenerhalt in der 3. Liga am Leben gehalten. 

»Meine Mannschaft hat heute ein richtig gutes Spiel gemacht.« Mit dieser Aussage auf der Pressekonferenz sorgte DHK-Trainer Claus Lyngsøe für erstaunte Gesichter im Foyer der Idrætshallen. Denn was beide Teams vorher auf der Platte gezeigt hatten, war nur bedingt drittligareif. Wenig durchdachte Aktionen, viele technische Fehler und vergebene Großchancen prägten auf beiden Seiten die Anfangsphase, in der die Flensburger nach dem 2:1 (3.) ganze 15 Minuten ohne eigenes Tor blieben. Die Stiere hatten DHK-Motor Melf Hagen im wahrsten Sinne des Wortes gut im Griff. Nach dem 5:9 (23.) führte Alexander von Eitzen den SdU-Club mit einem Doppelschlag wieder heran, ein verwandelter Siebenmeter von Marcel Möller sorgte für den Zwei-Tore-Rückstand zur Pause.

Im zweiten Durchgang kam der DHK durch Mau und Holletzek schnell zum Ausgleich (10:10, 32.) und die Partie drehte sich nun zugunsten der Heimmannschaft, deren Angriffspiel nun besser auf Touren kam. Insbesondere das Zusammenspiel von Melf Hagen mit Kreisläufer Marcel Möller funktionierte nun. 

Der DHK versuchte mit Tempo die kräftemäßig nachlassenden Gäste zu überrennen, jedoch blieb die Zahl der technischen Fehler und vergebenen Großchancen zu hoch. Das Spiel blieb lange eng, meist legten die Flensburger vor, die Stiere glichen aus (18:18, 49.). Nach dem 22:20 (55.) schaffte Schwerin beim 22:22 (56.) letztmalig den Ausgleich und hatte sogar die Chance auf die erneute Führung. 

Dann folgte die wohl spielentscheidende Szene, die Gästetrainer Arek Blacha mit diesem Satz auf der Pressekonferenz wohl im Sinne hatte: »Im Angriff haben wir in der zweiten Halbzeit nur Chaos gespielt.« 


Ole Zakrzewski kommt mit jedem Spiel nach seiner langen Verletzungspause besser in die Spur. Mit seiner Dynamik war der Rückraumspieler auch gegen Schwerin wichtig. – Foto: Lars Salomonsen.

Zwei Gästespieler liefen sich gegenseitig über den Haufen, blieben vorne liegen und Ole Zakrzewski warf zum 23:22 (58.) ein. Nachdem der starke Torhüter Mikkel Klicmann den nächsten Angriff der Schweriner parierte und der DHK in den letzten Sekunden cool agierte, verwandelte der verbesserte Leif Petersen mit dem 24:22 ein paar Sekunden vor Schluss die Idrætshallen zu einer Party-Location. 

»Es war wahnsinnig wichtig, heute zu gewinnen«, zeigte sich DHK-Trainer Claus Lyngsøe erleichtert über den Spielausgang und die verbesserten Aussichten im Abstiegskampf, der am kommenden Samstag bei der HSV Hannover weiter geht.

DHK: Adsersen, Klicmann –Zakrzewski 2, Schmidt, Wickert-Großmann 2, Petersen 4, Hagen 4, von Eitzen 3, Lorenzen 2/1, Adam, Mau 1, Holletzek 2, Möller 4/2, Carstensen, Kirschberger, Schulte.
Mecklenburger Stiere: Hancic, Raatz – Grämke, Seiffahrt, Wolf, Schröter, Evangelides, Radic 1, Lübbert, von Boenigk 1, Fritz 4, Freier 7, Nedoma 3/2, Ehmke 1, Mojzis 5.
Zuschauer: 472.
Schiedsrichter: Sven Levermann/Christian Ritterburg.
Siebenmeter: 5/3:3/2. 
Zeitstrafen: 1:2

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