Am vergangenen Wochenende hat Marc Blockus sein Comeback gefeiert – gerade noch rechtzeitig vor dem mit Spannung erwarteten Handball-Derby der 3. Liga gegen die SG Flensburg-Handewitt II morgen (20 Uhr) in der Idrateshalle. Nach fast fünf Monaten Verletzungspause sammelte der Rückraumspieler des DHK Flensburg wieder erste Spielpraxis. „Zwar erstmal nur im Angriff, da noch die Kraft für Angriff und Abwehr fehlt“, sagt Blockus, doch in seinen ersten 15 Minuten gelangen ihm gleich drei Tore.

Am 2. Juni wurde Blockus wegen eines Knorpelschadens am rechten Sprunggelenk in Kiel operiert. „Verschleißerscheinungen“, nennt Blockus den Schaden, der durch jahrelange „Bänder-Probleme“ entstanden sei. Zunächst kamen und gingen die Schmerzen, bis die Intervalle immer kürzer wurden. Über Weihnachten 2014 waren die Schmerzen auf einmal so stark, dass er sich nicht mehr bewegen konnte. „Ich habe mich gequält, um in Schuhe zu kommen“, beschreibt der Student sein Leiden. Also entschied er sich, eine Pause einzulegen. Doch nach zwei Monaten waren die Schmerzen immer noch da. Dr. Detlev Brandecker, Mannschaftsarzt des THW Kiel, diagnostizierte schließlich „knöcherne Nasen“, die unbedingt operiert werden müssten.

Eigentlich dachte Blockus, er könne nach zwei bis drei Monaten wieder anfangen zu trainieren, doch es dauerte länger. In den vergangenen zwei Wochen habe er aber „riesige Schritte gemacht.“ Heute habe er nur noch punktuell Schmerzen.

Das Derby morgen gegen das Junior-Team ist für Blockus ein besonderes, hat er selbst mal dort gespielt und mit der SG den Sprung in die 3. Liga geschafft. Blockus wuchs in der Nähe von Kiel auf, wo er Sascha Zollinger (heutiger SG-Jugendkoordinator) kennenlernte. Als die SG 2008 ein Handball-Internat in der Fördestadt eröffnete, kamen Blockus und Zollinger gemeinsam nach Flensburg. Bei der SG spielte Blockus zunächst in der A-Jugend, half aber immer wieder in der „Zweiten“ aus. Nach kurzen Abstechern nach Erlangen und zur HSG Tarp-Wanderup beendete er die Saison 2013/2014 bei der SG II und wechselte dann zu DHK. Im Derby trifft Blockus auf viele alte Weggefährten, wie etwa seinen Freund aus Internatszeiten Jan Torben Ehlers. „Es wird ein kleines Emotionschaos“, sagt Blockus und hofft auf ein paar Minuten Einsatzzeit. Aber zunächst ist es wichtig, dass es für ihn wieder losgeht. „Ich bin heilfroh, dass der Fuß alles mitmacht und ich mich bewegen kann.“