Die Handballer des DHK Flensborg sind beim VfL Fredenbeck nicht über ein 27:27-Unentschieden hinausgekommen. In der zweiten Halbzeit wurde eine deutliche Führung hergeschenkt.

DHK-Angreifer Ole Zakrzewski durfte sich zwischenzeitlich einer Sonderbewachung erfreuen. An Torgefahr büßte der Rückraumspieler aber kaum ein. Archivfoto

Fredenbeck. Die Handballer des DHK Flensborg konnten beim Schlusslicht der 3. Liga, dem VfL Fredenbeck, am Ende eine zwischenzeitliche Sechs-Tore-Führung nicht über die Zeit retten. Das 27:27-Unentschieden haben sich die SdU-Handballer dabei selbst zuzuschreiben. Unnötig viele Zeitstrafen und eine schwächere Chancenverwertung in der zweiten Halbzeit, lassen den einen Punkt am Ende wie eine Niederlage aussehen.

DHK-Trainer Kai Nielsen hatte mit seiner Mannschaft eine schwierige Vorbereitung auf die Partie beim Schlusslicht in Fredenbeck, war coronabedingt kaum Training unter der Woche möglich. Dafür kehrte aber Rückraumschütze Alexander von Eitzen aus der Quarantäne zurück und war Teil des DHK-Teams in der geschichtsträchtigen Geestlandhalle. 

Die Heimmannschaft erwischte zunächst den besseren Start. Der DHK brauchte einige Minuten, um sich auf die 5:1-Abwehr des VfL einzustellen, kam aber aber über eine gute Deckung zu Gegenstößen. Allerdings fehlte es am Anfang noch an der Konsequenz in der Chancenverwertung. Dennoch konnte sich das SdU-Team zur Mitte der ersten Halbzeit eine Vier-Tore-Führung erspielen.

Bis zur Pause hatten sich die Gäste von der dänischen Grenze auf 14:9 abgesetzt. Dabei durfte der DHK durchaus unzufrieden sein, da man sich erneut das Leben, mit gleich vier Zeitstrafen im ersten Durchgang, selber schwer gemacht hatte. Die gute Abwehr half, gegen limitierte Gastgeber, die Führung zu behaupten. 

Desler nutzt Räume

Bereits zum Ende der ersten Halbzeit hatten die Gastgeber schon eine Manndeckung gegen Ole Zakrzewski gespielt, gaben dies jedoch nach fünf Minuten im zweiten Durchgang wieder auf. Gerade DHK-Kapitän Tjark Desler nutzte seine größeren Freiräume weidlich. Insgesamt lebte der VfL Fredenbeck aber lediglich von den Fehlern des DHK Flensborg und davon machten die SdU-Handballer zunächst noch zu viele.

Das hatte zur Folge, dass der DHK es nicht schaffte vorzeitig für eine Entscheidung zu sorgen.  Im Gegenteil, witterten die Gastgeber nochmal Morgenluft. Zehn Minuten vor dem Ende war die Führung auf ein Tor zusammengeschmolzen. Die Chancenverwertung  gegen den eingewechselten VfL-Keeper Teo Mestrovic und insgesamt zu leichte Ballverluste ermöglichten dies. Weitere Zeitstrafen halfen zudem ebensowenig.

Gut drei Minuten vor dem Ende war beim 25:25 vollkommen unnötig alles wieder offen. 

Am Ende verschenkt der DHK Flensborg, trotz zwischenzeitlicher Sechs-Tore-Führung, beim 27:27-Unentschieden einen Punkt. Zu viele Zeitstrafen, gerade in der Schlussphase, brachen den SdU-Handballern das Genick. Zwar wurde zum zweiten Mal in Folge nicht verloren, aber der eine Punkt beim Schlusslicht fühlt sich garantiert nach einer Niederlage an. 

lø 22 jan 2022, 20:39 

Timo Fleth
tif@fla.de

VFL FREDENBECK – DHK FLENSBORG 27:27 (9:14)

Statistik

VfL Fredenbeck: Spark, Mestrovic 1 – Sievert 2, Buhrfeind 1, Sharnikau 3, Huckschlag 1, Fick 6/3, Brassait 3, Lens 1, Redecker 2, Möller 5/1, Müller 2, Dede.

DHK Flensborg: Adsersen, Klicmann – Zakrzewski 5/1, Jürgensen 3, Desler 6, Schmidt, Wickert-Grossmann, Gebelein 1, von Eitzen 2, Jakubowski 1, Wenske 2, Mau, Möller 7/2.

Zeitstrafen: 3:9 (Müller 2x, Redecker – Desler, von Eitzen, Gebelein 2x, Wenske, Wickert-Grossmann 2x, Möller, Jürgensen)

Siebenmeter: 5/4-3/3 (Möller scheitert an Adsersen -)

Schiedsrichter: Max Ehlers/ Phillip Jandt.

Quelle: Flensborg Avis

Hier nochmal der ganze Artikel der Flensborg Avis zum nachlesen: Artikel Flensborg Avis