Nach SechsToreFührung nur ein enttäuschendes 24:24 gegen den Tabellenletzten HV GrünWeiß Werder
Flensburg
Die Handballer von DHK Flensburg haben nach einem guten Lauf mit vier Siegen aus fünf Spielen einen Dämpfer in der 3. Liga Nord hinnehmen müssen. Gegen das Schlusslicht HV GrünWeiß Werder kam die Mannschaft von Matthias Hahn in der Idrætshalle nicht über ein 24:24 (12:10) hinaus. Nach der Partie war die Enttäuschung beim DHKTrainer verständlich. „Wir haben völlig den Kopf verloren“, rätselte Hahn über sein Team, das eine 18:12-Führung nach 38 Minuten noch aus den Händen gab.

Das Spiel zeigte, warum der 51-Jährige vor dem Tabellenletzten gewarnt hatte. Die Gäste stellten mit einer beweglichen Abwehr den DHKAngriff vor Probleme. So agierte der Gastgeber entweder zu statisch oder leistete sich mehrere technische Fehler. Das sorgte für Ballgewinne des HV GrünWeiß Werder, die vor allem vom starken Duo Robin Huntz und dem schnellen Joe Boede genutzt wurden. So lagen die Gäste bis zum 6:7 (17.) verdient in Führung.

Danach fand der DHK, gestützt auf den guten Paul Weidner im Tor, endlich mehr Sicherheit in der eigenen Offensive und drehte den Rückstand mit vier Toren in Folge in eine 10:7-Führung (24.). Mit einem 12:10 gingen die Gastgeber in die Pause, aus der sie zunächst sehr zielstrebig kamen. Die Deckung stand aggressiv und eroberte viele Bälle. Dadurch kam DHK kam zu einigen einfachen Toren. Besonders schön war der von Lasse Johannsen eingeleitete und von Jeppe Bruhn abgeschlossene KempaTrick zum 16:12 (36.).

Als Sjören Tölle und Marc Blockus zwei Minuten später zum 18:12 erhöhten, schien der DHK auf die Siegerstraße einzubiegen. Doch gegen die nie aufgebenden Gäste von der Havel und durch das Hadern mit einigen Schiedsrichterentscheidungen brachte sich das HahnTeam selbst aus dem Konzept. Vier Zeitstrafen binnen fünf Minuten taten ein Übriges, so dass Werder wieder auf 20:18 herankam. Zwar legte der DHK danach immer ein Tor vor, doch auch beim 24:21 drei Minuten vor dem Abpfiff, war keine Ruhe eingekehrt. Hektisch schlossen die Gastgeber ihre Angriffe ab und erzielten kein Tor mehr. Dagegen fing sich der DHK noch drei Gegentreffer, wobei der überragende Robin Huntz den 24:24-Ausgleich erzielte. Ein letzter Freiwurf von Marc Blockus landete in Werders Abwehrmauer, die danach ihren zweiten Punktgewinn der Saison bejubelten, während die Flensburger mit hängenden Köpfen von der Platte der Idrætshalle schlichen. „Wir müssen das Spiel nach Hause bringen“, resümierte Mannschaftskapitän Malte Jessen enttäuscht.

jös

DHK Flensburg: Peters, Weidner – Zakrzewski (2), Jessen (4), Moisen, Brüne (1), Worm, Timm (3/2), Johannsen, Bruhn (6/2), Tölle (2), Blockus (6), Ilper, Blumenberg, Wohldmann. HV GrünWeiß Werder: Petsch, Göres – Lemaitre, Harnge (1), Schugardt, Huntz (10/5), Bruck (2), Nehls (1), Boede (8), Jürschke, Schütz, Schindel (1), Wirt (1), Lessig, Pastor. Schiedsrichter: Ebel/Krähe (Celle/Hamburg). Zuschauer: 537.