Dem DHK Flensborg fehlt im Abstiegsgipfel bei der HSG Nienburg der kühle Kopf. Am Ende setzt es eine schmerzhafte 25:26-Niederlage.

Für Melf Hagen und den DHK Flensborg wurde die Reise zur HSG Nienburg zur Bruchlandung.
Für Melf Hagen und den DHK Flensborg wurde die Reise zur HSG Nienburg zur Bruchlandung. Foto: Lars Salomonsen oplæsning

TIMO FLETH

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Lørdag d. 26. november 2022, kl. 21:21

Nienburg. Wer seine Chancen nicht nutzt, wird bestraft. Die alte Weisheit traf auch die Handballer des DHK Flensborg, die im Kampf um den Klassenerhalt in der 3. Liga eine bittere 25:26-Pleite beim bislang punktlosen Tabellenletzten HSG Nienburg einstecken mussten. Eine gute Abwehr konnte die zu vielen Zeitstrafen und unnötige Fehler im Angriff nicht mehr auffangen. Das SdU-Team beendet die Hinrunde damit mit lediglich zwei Zählern und muss in der Rückrunde kräftig Punkte sammeln, soll das Ziel Klassenerhalt erreicht werden.

Eigentlich kam der DHK Flensborg im Abstiegskrimi bei der HSG Nienburg gut in die Partie. Chancen wurden gut erspielt und die 2:0-Führung die logische Konsequenz. Doch dann wurde es zu überhastet im Angriff und die erspielten Chancen wurden ausgelassen. Rund acht Minuten blieben die Flensburger ohne Treffer, selbst in Überzahl gelang kein Treffer. Die Heimmannschaft übernahm so das Kommando und legte fortan vor. Die eingestreute kurze Deckung gegen Melf Hagen schmeckte dem DHK zudem nicht. Die Defensive stand aber ordentlich und so blieben die Gäste auch Tuchfühlung.

Mit den ersten Wechseln kam der DHK deutlich besser zurecht, als die Gastgeber. Das Spiel blieb dennoch fehlerbehaftet und man merkte beiden Teams die Bedeutung der Partie an. Die SdU-Handballer belohnten sich für die gute Deckung aber etwas besser und nahmen so eine knappe 13:12-Führung mit in die Pause. Dabei hatte unter anderem Melf Hagen als Leistungsträger der vergangenen Partien noch erheblich Luft nach oben.

Katastrophaler Wiederbeginn

Der Beginn der zweiten Halbzeit gehörte den Gastgebern. Der DHK machte sich das Leben selbst schwer und kassierte in den ersten fünf Minuten gleich zwei Zeitstrafen. Das nutzte die HSG, um sich erstmals mit vier Toren abzusetzen. Die SdU-Handballer drohten den Kopf und auch vorzeitig das Spiel zu verlieren.

Mühsam und über eine starke Abwehr robbten sich die Gäste wieder an die HSG Nienburg heran. Melf Hagen setzte eine Viertelstunde dem Ende den Treffer zum 19:19 und der DHK war wieder zurück im Spiel. 

Eine Führung gelang den Gästen aber bis in die Schlussminuten nicht, da selbst in doppelter Überzahl große Möglichkeiten ausgelassen wurden. 20 Sekunden vor dem Ende kam der DHK nochmal in Ballbesitz bei einem Tor Rückstand und somit zur Chance immerhin noch einen Punkt mitnehmen zu können. Alexander von Eitzen nahm sich schlecht vorbereitet den Wurf im sieben gegen sechs und scheiterte am starken Nienburger Schlussmann Matthias Ende.

Damit blieb es bei der 25:26-Niederlage für den DHK, die unnötig war. Im Kampf um den Klassenerhalt ist sicherlich das letzte Wort noch nicht gesprochen, aber mit lediglich zwei Zählern in der Hinrunde, wird es in der Rückrunde ein langer Weg zum Ziel. In Nienburg fehlte einmal mehr die Konsequenz und der kühle Kopf im Abschluss, denn in der Defensive haben die SdU-Handballer ihr Niveau gefunden.

HSG Nienburg: Ende, L. Meierhans, Buschhorn – Grabisch 12/5, Bergmann 3, Hain, Kühlcke 3, Niemeyer, Hildebrandt, Aiello 3, Gudmundsson, Kaatze, Kählke 3, C. Meierhans, Wrede 1, von Müller 1.
DHK Flensborg: Adsersen, Asmuß – Frahm, Schmidt 1, Wickert-Grossmann 2, Petersen 1, Hagen 3, von Eitzen 2, Lorenzen 3, Adam 2, Mau 1, Jakubowski, Holletzek, Möller 7/4, Fülbier, Carstensen 1.
Zeitstrafen: 5:5 (Grabisch, Wrede, Hildebrandt, Kühlcke x2 – Petersen, Schmidt, Sickert-Grossmann, Hagen, Mau)
Siebenmeter: 6/5:4/4 (Asmuß hält gegen Grabisch -)
Zuschauer: 170

Quelle: Flensborg Avis. Hier Link zum Artikel findet ihr hier: https://www.fla.de/fl-arena/handbold/51221/dhk-ruckschlag-im-kampf-um-den-klassenerhalt