Der DHK Flensborg machte beim HSV Hannover Fehler für drei Spiele und kassierte eine schmerzhafte, aber verdiente 38:49-Niederlage.

Melf Hagen war mit neun Treffern erfolgreichster DHK-Akteur, machte aber ebenso viele Fehler, wie seine Nebenleute.
Melf Hagen war mit neun Treffern erfolgreichster DHK-Akteur, machte aber ebenso viele Fehler, wie seine Nebenleute. Foto: Lars Salomonsen.

TIMO FLETH

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Lørdag d. 28. januar 2023, kl. 20:42

Hannover. Wer 38 Tore in einem Auswärtsspiel der 3. Liga vorweisen kann, ist mindestens in der Nähe von Punkten. Die Handballer des DHK Flensborg bewiesen beim HSV Hannover jedoch das Gegenteil. Am Ende musste ein unfassbar fehlerbehafteter SdU-Klub eine äußerst schmerzhafte 38:49-Niederlage einstecken. In der gezeigten Verfassung ist der Rückenwind aus dem Sieg gegen die Mecklenburger Stiere schon wieder komplett dahin und im Kampf um den Klassenerhalt ein Rückschritt.

Der DHK Flensborg musste wie erwartet auf Linkshänder Philipp Schulte in Hannover verzichten. Die Fußverletzung aus dem Schwerinspiel machte einen Einsatz unmöglich. Routinier und wichtiger Abwehrspieler Tobias Wickert-Grossmann fehlte ebenfalls und das tat dem DHK richtig weh.

Das Fehlen der beiden Akteure kann aber keine Entschuldigung für die wilden Anfangsminuten sein. Dabei reihte sich gerade in der Offensive ein Fehler an den anderen. Die überraschende 5:1-Formation der Hannoveraner gilt dabei ebenso wenig als Ausrede. Hätte Keeper Mikkel Klicmann nicht direkt einen guten Tag erwischt, der Rückstand nach knapp zehn Minuten hätte deutlich höher als drei Tore sein können.

Mitte der ersten Halbzeit hatte DHK-Trainer Claus Lyngsøe genug von dem unsicheren Angriffsspiel und stellte um auf das Spiel im sieben gegen sechs. Die Chancen wurden so mehr, allerdings fehlte weiterhin der Zugriff in der Abwehr. Ohne die ganz große Kreativität fand der HSV Hannover immer wieder die freie Wurfmöglichkeit und bestrafte zudem die technischen Fehler rigoros. Zur Pause war der Rückstand beim 16:22 somit schon beträchtlich.

Keine Steigerung

Die Hoffnung mit Schwung aus der Pause zu kommen, um den Rückstand zu verringern, erfüllte sich für den DHK nicht. Die Fehlerzahl blieb horrend auch wenn die Abwehr kompakter wirkte. Immer wieder ging der Ball ohne großen Druck verloren oder die getroffenen Entscheidungen waren einfach Falsch. Bis zur Mitte der zweiten Halbzeit war der Rückstand auf neun Tore angewachsen. Die Aussicht auf Punkte war zu diesem Zeitpunkt definitv nicht mehr vorhanden.

Am Ende setzte es eine rekordverdächtige 38:49-Niederlage für die Flensburger, die mit der gezeigten Leistung beim HSV Hannover noch einen langen Weg im Kampf um den Klassenerhalt vor sich haben.

HSV HANNOVER – DHK FLENSBORG 49:38 (22:16)

Statistik:

HSV Hannover: Lange, Weißhaar – Rüsch, Benckendorf 7, Brandes 4, L. Pichiri, Sauß 8, Labitzke 6, Edeler 2, Quedenbaum 9, Schenker 4/4, Klitzke 1, Hoffmann 6,  F. Pichiri 1, Müller 1.

DHK Flensborg: Adsersen, Asmuß, Klicmann – Zakrzewski 3, Schmidt, Petersen 2, Hagen 9, von Eitzen 2, Lorenzen 5/3, Adam 3, Mau 5, Holletzek 1, Möller 5, Carstensen 2, Kirschberger 1.

Zeitstrafen: 1:4 (Müller – Mau 2x, Zakrzewski, Adsersen)

Siebenmeter: 5/4:4/3(Klicmann hält gegen Schenker – Zakrzewski scheitert an Lange)

Rote-Karte: Fabian Rüsch (32./HSV Hannover)

Schiedsrichter: Björn-Hendrik von der Linde/Maximilian Schwarze.

Zuschauer: 300.

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