Der DHK Flensborg bestätigte den Auswärtssieg von vor einer Woche und gewann in eigener Halle mit 30:21 gegen den FC St. Pauli. Neben dem Ergebnis stimmte auch die Form in weiten Teilen der Partie.

Flensburg. Zwischenzeitlich gab es einen kleinen Wackler, aber insgesamt präsentierte sich der DHK Flensborg beim 30:21 (17:13)-Sieg gegen den FC St. Pauli so stabil wie schon lange nicht mehr. Der Sieg war auch in der Höhe verdient und damit hat der SdU-Club Rang sechs in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein untermauert.

»Ich freue mich für die Mannschaft«, sagte DHK-Trainer Kai Nielsen und bedankte sich bei den zahlreich erschienen Zuschauern. »Schön, dass ihr wieder hergekommen seid, obwohl wir zuletzt zu Hause verloren haben.« Und das deutlich. Vor 14 Tagen gab es eine derbe Heimpleite gegen Westerrönfeld, doch gegen St. Pauli war der DHK wie ausgewechselt und bestätigte den Auswärtssieg der Vorwoche.

»Wir wollten nach der deutlich Heimniederlage gegen Westerrönfeld mehr Stabilität in der Abwehr«, erklärte Nielsen hinterher die taktische Marschroute seines Teams. Dazu wollte der Übungsleiter das eigene Tempospiel aufrechterhalten, dabei aber weniger Risikobereitschaft von seinen Spielern sehen.

Harmloser Gegner

Diese setzten sowohl die defensiven als auch offensiven Vorgaben in der Anfangsphase nahezu perfekt um. Gegen harmlose Gegner war der DHK klar besser. Vorne effektiv und hinten konsequent. Bei Ballgewinn wurde bedacht attackiert, dennoch alles zu schnell für die Kiez-Handballer, die ohne Linkshänder im Rückraum kaum eine Chance hatten. Einzig Sebastian Winkelmann machte seinem Namen ein bisschen Ehre und traf einige Male sehenswert ins DHK-Tor.

Im Laufe der ersten Hälfte lagen die Hausherren zwischenzeitlich mit acht Toren (16:8) vorne. Ein Hänger kurz vor und direkt nach der Pause machte ein einseitiges Spiel gegen den FC St. Pauli aber nochmal spannend. Die Kiez-Handballer hatten beim Stande von 17:19 (39.) die Chance auf den Anschlusstreffer, vergaben jedoch und der DHK zog nun endgültig davon

»20 Minuten lang haben wir gut gespielt, dann häuften sich die Dinge, die nicht so gut waren«, so Nielsen, der vor allem einigen vergebenen Möglichkeiten nachtrauerte. Außerdem bemängelte er einige Abstimmungsfehler in der Abwehr.

Angeschlagen gespielt

Dadurch kam in seinen Augen »die nur knappe Führung zustande«. Im Gegensatz zum Spiel gegen Westerrönfeld, als der DHK ebenfalls einen Blitzstart hinlegte, am Ende aber unterging, behielten die Gastgeber diesmal die Ruhe und den Sieg in eigener Halle. »Ich habe uns in dieser Phase deutlich stabiler gesehen als zuletzt«, so Nielsen hinterher. Der Coach hatte nie das Gefühl, die Partie könnte kippen.

Zu diesem guten Gefühl trug Alexander von Eitzen maßgeblich bei. Mit sieben Toren war er neben Johannes Krüger (8) bester Torschütze und spielte stark in der Abwehr. Ein Sonderlob vom Trainer und die Wahl zum Spieler des Tages sein Lohn. Dabei ging es ihm vor dem Spiel nicht 100-prozentig gut.

»Eigentlich habe ich mich gar nicht gut gefühlt, da ich etwas angeschlagen war. Schön, dass ich so lange durchgehalten habe«, sagte von Eitzen.

Kai Nielsen erklärte abschließend noch, dass im Spiel sieben gegen sechs zwar nicht »alles funktioniert« habe, er grundsätzlich aber nicht von dieser taktischen Variante abrücken möchte. Vor allem nicht, wenn gegen ein Team wie St. Pauli 30 Treffer gelingen. »Die kassieren normalerweise nicht so viele Gegentore«, sagte Nielsen zufrieden.

DHK Flensborg: Wendt, Vogeler-Schibrath – de Bruin 1, Zinndorff 5, Desler 2, Blumenberg, Wickert-Grossmann 4, Kristof, Krüger 8/1, von Eitzen 7, Bandemer, Wenske 1, Boyschau 2

FC St. Pauli: Leidreiter, Kraul – Kohler 3, Wagener 1, Berls 1, Kardel 1, Spreitzer 1, Winkelmann 8/2, Becker 1, Dohren 1, Brandt 4