Das SdU-Team unterlag der Mannschaft um Coach Bob Hanning knapp mit 29:31.

Ole Zakrzewski machte Potsdam das Leben schwer. Foto: Sven Geißler

Flensburg. »Es war das erste Spiel der Saison, in das wir als Trainer eingreifen mussten«, sagte Bob Hanning nach dem Drittliga-Spiel, das der von ihm trainierte 1. VfL Potsdam gerade mit 31:29 gegen den DHK Flensborg gewonnen hatte. Denn den maximalen Eingriff, die Auszeit, hatte der Handball-Coach nach 16 Minuten bereits das zweite Mal in Anspruch genommen. Da führte ein entfesselt aufspielender DHK Flensborg mit 11:6 gegen den Spitzenreiter. 

Die Flensburger stellten eine stabile Abwehr und brachten viele Emotionen ins Spiel. Die Folge waren Ballgewinne und „einfache” Tore aus der ersten und zweiten Welle. Die 199 Zuschauer in der Idrætshallen waren begeistert. Nach dieser Auszeit kippte das Spiel jedoch und das hatte mehrere Gründe. Die Potsdamer stellten in der Deckung die Halben etwas offensiver auf und unterbrachen damit den Spielfluss des DHK. Bei den Gastgebern hatte die „alte Garde” um Kapitän Tjark Desler eine Verschnaufpause erhalten und damit sank die Angriffsqualität deutlich. 

»In dieser Phase haben wir nicht gut gespielt, haben aber auch etwas mit den Entscheidungen der Schiedsrichterinnen gehadert«, so DHK-Coach Kai Nielsen. Ein 1:9-Lauf in 14 Minuten sorgte für den 12:15-Halbzeitstand. Nach dem Wechsel änderte sich an den Kräfteverhältnissen bis zum 16:20 (38.) erst einmal wenig, doch dann sorgten ein guter Torhüter Christoffer Adsersen und schnelle Tore der Flensburger plötzlich für das 19:20 (40.) und wer weiß, wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn Marco Boyschau unmittelbar danach nicht einen Gegenstoß neben das Tor gesetzt hätte. 

»Wir hätten heute einen Punkt verdient gehabt, denn ich bin wirklich stolz auf mein Team heute«, trauerte Nielsen dieser und weiteren vergebenen Möglichkeiten hinterher. Potsdam setzte sich auf 20:25 (47.) ab und schien nun einen sicheren Sieg anzusteuern. „Bei unserer Qualität erwarte ich, dass wir das Spiel souveräner nach Hause bringen. Aber DHK hat wirklich ein gutes Spiel gemacht”, so Hanning. Die Flensburger gaben sich noch nicht geschlagen, kamen mehrfach bis auf zwei Tore heran, konnten den Sieg des Spitzenreiters, aber nicht mehr verhindern. „Für uns war es ein Arbeitssieg mit etwas glücklichem Ausgang”, fasste Bob Hanning das Spiel zusammen, während DHK-Trainer Kai Nielsen den „Schwung aus diesem Spiel in die nächsten Wochen” mitnehmen möchte. Kai Teichmann


DHK: Adsersen, Klicmann – Zakrzewski 7, Desler 5, Schmidt 3, Gebelein 1, von Eitzen 3, Schaefer, Jakubowski, Wenske 1, Boyschau 5, Mau, Möller 4/2

Kai Teichmann
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