Bericht Flensburger Tageblatt

3. Liga Nord: Handballern gelingt beim 31:28 gegen Varel/Altjührden nach acht sieglosen Spielen der Befreiungsschlag
Flensburg

Der DHK Flensburg ist in der 3. Handball-Liga Nord endlich wieder in die Erfolgsspur eingebogen. Nach zuletzt acht Spielen ohne Sieg und nur zwei Punkten auf der Habenseite wurde der Bann beim 31:28 (17:17) in der heimischen Idrætshalle gegen die SG VTB Altjührden gebrochen. „Der DHK gewinnt wieder!“, brachte der Hallensprecher die Erkenntnis des Tages mit der Schlusssirene lautstark auf den Punkt.

Dabei hatte die Partie zunächst besser für die Gäste aus Friesland begonnen. Die Mannschaft von Andrzej Staszewski nutzte die ersten Chancen konsequenter und legte nach sechs Minuten ein 4:1 vor. Es war der Beginn eines Auf und Ab, das die erste Halbzeit prägte. Auch der DHK legte seine Nervosität ab und mit vier schnellen Toren binnen 120 Sekunden selbst ein 5:4 vor. Nach einer Gäste-Auszeit fand Altjührden wieder den Faden und stellte kurzzeitig die Führung, die auch in der Folge weiter ständig wechselte, wieder her.

Bestes Beispiel für das Auf und Ab: Beim 14:11 (22.) schien sich der DHK abzusetzen, wenig später lag aber schon wieder der Tabellen-13. vorne. Kurz vor dem Wechsel traf Ole Zakrzewski zum 17:17 und nahm diese Euphorie mit in den zweiten Durchgang. Nach dem Seitenwechsel rührte Flensburg in der Deckung förmlich Beton an. Trainer Matthias Hahn hatte eine offensivere Formation verordnet, die die starke Achse Oliver Staszewski und Helge Janssen kontrollieren sollte. Vor allem Janssen sollte daran gehindert werden, Lücken für Torjäger Staszewski zu reißen. Gestützt auf die starke Defensive legten die Gastgeber immer eine Zwei-Tore-Führung vor. Die Fördestädter ließen die Gäste aus dem Positionsspiel kaum noch aus dem Rückraum zum Erfolg kommen, zudem entnervte Keeper Andreas Ejlersen Altjührden mit zahlreichen entschärften freien Bällen.
So konnten sich die Gastgeber einen vorentscheidenden Vorsprung von 24:22 auf 27:22 (49.) herauswerfen. Vor allem Ole Zakrzewski trumpfte auf und traf nach der Pause sechs Mal für die Flensburger. Bei den Gästen war die individuelle Klasse von Oliver Staszewski, der mit neun Toren bester Schütze der Partie war, zu wenig, um den DHK noch zu gefährden. Die Hausherren behaupteten ihren Vorsprung bis zum Schlusspfiff und feierten einen verdienten 31:28-Erfolg – und somit den ersten Sieg im neunten Anlauf. „Die erste Halbzeit war richtig offen und während des ganzen Spiels haben beide Mannschaften um jeden Zentimeter Hallenboden gekämpft. Es war ein intensives, aber faires Spiel. Der DHK hat in der zweiten Halbzeit klug gespielt und hatte mit Ole Zakrzewski den besten Spieler“, zeigte sich Gästetrainer Andrzej Staszewski als fairer Verlierer. „In der ersten Halbzeit war die Abwehr nicht gut, in der zweiten aber richtig aggressiv. Dazu haben wir es mit unseren schnellen Leuten geschafft, die einfachen und wichtigen Tore zu machen. Es ist einfach mal schön, wieder zu gewinnen und sich über einen Sieg zu freuen“, atmete Matthias Hahn nach Monaten der Tristesse voller Entspannung durch.
jös

DHK Flensburg: Weidner, Ejlersen – Zakrzewski (7), Jessen (2), Brüne (6), Worm, Wickert-Grossmann (4), Timm (4/1), Johannsen (1), Bruhn (5/2), Tölle (2), Blockus, Ilper, Moisen .