Der DHK Flensborg erkämpfte sich am Freitag einen schwierigen Sieg gegen die SG Flensburg- Handewitt II.


Flensburg. »Wir hatten heute ein Problem und das hieß Paul.« Das war die nüchterne Zusammenfassung des Spiels durch Gästetrainer Till Wiechers von der SG Flensburg-Handewitt. Am Freitag trafen die Drittligahandballer des DHK Flensborg und des Juniorteams der SG Flensburg- Handewitt in der Idrætshallen aufeinander und am Ende gewann der Gastgeber mit 20:18 (10:11). Das Spiel hielt, was ein Stadtderby verspricht, es war intensiv, agressiv, aber fair, in einer kochenden Idrætshallen, die aus allen Nähten zu platzen schien.

Die ersten vier Minuten gehörten dem DHK und vor allem dem von Wiechers angesprochenen Torhüter Paul Weidner, der gleich drei freie Würfe der SG-Spieler entschärfte. Im Gegenzug trafen Lasse Johannsen und Marc Blockus, die beiden anderen Erfolgsgaranten des DHK in dieser Partie. Wiechers reagierte schnell und nahm eine frühe Auszeit. Nach dieser trafen die Gäste auch das Tor und Thore Jöhnck, Schlussmann der SG, nagelte ab der 22. Minute ebenfalls das Tor zu. Nach 30 Minuten stand es deshalb nur 10:11.

»Das Ergebnis erinnert mich etwas an meine aktive Zeit«, schmunzelte Matthias Hahn, Trainer des DHK, nach dem Spiel, freute sich aber vor allem über den Sieg: »Beide Mannschaften haben viele Chancen vergeben, beide Abwehrreihen standen super und beide Torhüter waren sehr gut. Ich bin eigentlich nur froh, dass das Spiel so endete. Da war sicher ein bisschen Glück dabei, aber die Hauptsache ist, dass wir gewonnen haben.«

Ähnlich sah es Wiechers: »Die Abwehr stand sehr gut, aber vorn sind wir nicht ins Spiel gekommen. Paul hat am Anfang gut gehalten, später haben wir einfach schlecht geworfen. Wenn wir 80 Prozent unserer freien Würfe nicht reinmachen, dann gewinnt der DHK verdient.«

Der Held des Tages, Paul Weidner, teilte das Lob gerne mit seinen Mitspielern und freute sich auf das Fest in der Kabine: »Es hat heute riesigen Spaß gemacht. Die Abwehr war super, das macht es für mich dann viel einfacher. Das Besondere heute war auch, dass ich gegen viele meiner alten Kumpels aus SG-Zeiten gespielt habe.« Bevor er in der Kabine verschwandt, fügte er noch schnell hinzu: »Wenn wir heute nicht gewonnen hätten, wäre der Sieg letzte Woche nur wenig wert gewesen.« So sieht es auch sein Coach: »Jetzt fehlen uns vielleicht zwei Punkte, wenn man auf die vergangenen Spiele guckt. Nächste Wochen spielen wir in Potsdam, da können wir nun etwas entspannter hinfahren. Der traurige Held des Abends war SG-Torhüter Thore Jöhnck, der genau so viele Paraden hatte, wie Weidner. Er meinte selbstkritisch nach dem Spiel: »Mir sind ein paar Bälle von Marc Blockus durchgerutscht. Ihn haben wir nicht in den Griff bekommen. Wenn ich vielleicht zwei Bälle mehr halte, hätten wir gewonnen.

« Aber auch er schaute, wie seine DHK-Kollegen, schnell in die Zukunft: »Nächste Woche spielen wir gegen den SC Magdeburg. Da wollen wir wieder gewinnen.« Jöhnck will auch wieder alles geben, denn der sympatische Torhüter hat noch einiges vor: »Wenn wir Fußball spielen, bin ich schon bei alt. Das heißt, ich muss und möchte bald den nächsten Schritt tun«, erzählt er und denkt dabei an eine Zweitligamannschaft.

Grit Jurack

Flensborg Aisv

 

DHK: Peters, Weidner. Zakrzewski 1, Jessen, Brüne 1, Worm

1, Wickert-Grossmann 4, Wohldmann, Timm, Johannsen 2,

Bruhn 2/1, Tölle 3, Blockus 6

SG: Jöhnck, Lübker- Kohnagel, 3, Steitmann 4/1, Witte, Krüger

1, Lielais, Dibbert, Simons 1, Runow 1, Asmussen 2, Rohwer,

Mumm 4, Louwers 2