Mit einem Kraftakt hat der DHK Flensborg den TSV Weddingstedt mit 32:29 besiegt. Neu-Coach Kai Nielsen feierte somit seinen ersehnten ersten Sieg und Ex-Coach Torben Walluks hatte dennoch Spaß.

Flensburg. Der DHK Flensborg kann doch noch gewinnen. Nach zuvor vier Niederlagen am Stück, davon zwei unter dem neuen Coach Kai Nielsen, gelang dem SdU-Team endlich wieder ein Erfolg. Der 32:29-Heimsieg gegen den TSV Weddingstedt war enorm wichtig, denn bei einer Niederlage wäre der DHK nur noch vier Punkte von der Abstiegszone entfernt gewesen.

»Der Sieg war am Ende glücklich und wir sollten ihn mit Demut annehmen«, so Kai Nielsen, der sich im dritten Anlauf endlich und wie vorher von ihm gefordert über zwei Punkte freuen durfte.

Ganz glücklich war es deswegen aber noch lange nicht.

»Wir haben uns über weite Strecken schwergetan. Meine Spieler haben in der ersten Halbzeit keine Verantwortung für die Mannschaft, für die Taktik und die Abwehrleistung übernommen, sie waren sehr mit sich beschäftigt. Es war keine gute Mannschaftsleistung. Die erste Halbzeit war daher auch die schwächste in meiner Zeit hier. Ich war vor allem über die fehlende Leidenschaft enttäuscht. Sicherlich haben wir einiges an Qualität im Rückraum, doch wir müssen uns steigern, damit wir hier in Zukunft den Zuschauern auch über 60 Minuten Spaß und Freude bereiten.«

Während Nielsen also trotz des Sieges nicht vollends zufrieden war, konnte der ehemalige DHK-Coach Torben Walluks, mittlerweile beim TSV verantwortlich, durchaus mit der Niederlage leben.

»Wenn der Gegner am Ende drei Tore mehr hat, ist das auch verdient. Ich kann meiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen. Wir haben gekämpft wie die Löwen. Meine Jungs arbeiten halt etwas mehr Handball, weil uns die individuellen Qualitäten fehlen. Sie haben jedoch eine tolle Leidenschaft und viel Kampfgeist gezeigt. Unser Matchplan lief gut, am Ende haben wir leider ein paar Fehler zu viel gemacht und der DHK hat mit u. a. Alexander von Eitzen viel Qualität im Rückraum. Dennoch bin ich stolz auf meine Truppe, es war eine tolle Atmosphäre hier und hat Spaß gemacht, mal wieder hiergewesen zu sein. Einen Punkt hätten wir aber schon gerne mitgenommen.«

Doppelte Unterzahl

Beinahe wären es sogar deren zwei gewesen. Beim 6:5 (13.) gingen die Gäste erstmals in Front und waren bis zur 55. Minute vorne (28:27) sowie das bessere Team. Eine doppelte Unterzahl kam sie jedoch teuer zu stehen. Der DHK nutzte diese aus, spielte in der Schlussphase 7:6 und drehte die Partie mit weiteren kleinen taktischen Details. So wurde am Ende etwas offensiver gedeckt, was auch dazu führte, dass Keeper Tim Wendt den ein oder anderen Ball wegnahm.

Dazu kamen die besagten Tore von Alexander von Eitzen und auch die beiden Routiniers Tjark Desler sowie Tobias Wickert-Grossmann traten im zweiten Durchgang in wichtigen Szenen entscheidend hervor.

DHK Flensborg: Wendt, Vogeler-Schibrath – de Bruin 2, Zinndorff 4, Honig, Desler 3, Bandemer, Blumenberg 1, Wickert-Grossmann 4, Krüger 7/4, von Eitzen, Kristof, Wenske 5, Marco Boyschau

TSV Weddingstedt: Hinrichs, Nicolaisen – Christiansen 1, Schacht 2, Steinberg, Giesecke 9, Fisahn 3, Schulz, Schmidtke 6/1, Hälk, Rathjens 4, Boldt 4, Pohlmann, Hilberink

Schiedsrichter: Stefann Vollstedt/Martin Schmidt

Zuschauer: 312

Siebenmeter: 5/4:1/1

Zeitstrafen: 5:5