Der DHK Flensborg kassierte beim 30:36 gegen den TSV Altenholz seine dritte Niederlage in Serie. Linkshänder Marc Blockus will engem Zusammenhalt aus der Negativspirale.

Flensburg. Der DHK Flensborg hat seine Leichtigkeit verloren. Der Drittliga-Aufsteiger hat momentan das Siegen verlernt und kassierte bei der 30:36 (13:18)-Schlappe gegen den TSV Altenholz am Freitagabend vor rund 650 Zuschauern in Idrætshallen bereits seine dritte Niederlage in Serie.

»Wir sollten jetzt nicht die Köpfe hängen lassen. Auch wäre es fatal, alles schlecht zu reden. Fakt ist: wir stehen im Mittelfeld der dritten Liga. Nun müssen wir eben noch enger zusammenstehen«, sagte Linkshänder Marc Blockus.

Auch gegen den TSV Altenholz hatte der DHK keinen optimalen Tag, spielte aber auch nicht schlecht. Schwer tat sich der DHK indes von Beginn an. In der O ensive scheiterte das Team von DHK-Trainer Matthias Hahn ein ums andere Mal am bärenstarken Gäste-Keeper Stephan Hampel, während sich in der DHK-Hintermannschaft Pech (Abpraller landeten oft beim Gegner) und Unvermögen (die Abwehr stand löchrig, oft fehlte die Entschlossenheit) paarten. Dennoch blieb der DHK bis zum 13:15 dran, insbesondere weil Spielmacher Matthias Hinrichsen (warf fünf der ersten 13 DHK-Tore) immer wieder Verantwortung übernahm. Bis zur Pause zog Altenholz dann aber davon.

DHK kam zurück

Direkt nach dem Wechsel sah es dann ganz düster aus. 13:19. 13:20. Der DHK schien weg vom Fenster an diesem Freitagabend.

War er aber nicht. Mitte der zweiten Halbzeit – als die Abwehr kurzzei- tig stand wie ein Fels und die Chancen konsequent genutzt wurden – brachten Ole Zakrzewski, Tobias Wickert-Grossmann, Marc Blockus und Jeppe Bruhn ihren DHK mit vier Treffern in Folge von 22:27 auf 26:27 heran. Die Hoffnung war da – hielt aber nur kurz. Denn der insgesamt sehr konsequente und weitaus konstantere Gegner fand seine Treffsicherheit wieder, während am DHK zu-

nehmend der Kräfteverschleiß nagte. Gerade jetzt machte sich der Personalengpass (u.a. Timo Brüne und Tor- ben Sievers sind verletzt) bemerkbar. Als Sebastian Firnhaber fünf Minuten vor Spielschluss zum 32:28 für die starken Gäste traf war es das für den DHK. Zum Ende hin sogar deut- lich.

»Wir haben zumindest Charakter gezeigt. Selbst nach einem Sieben-Tore-Rückstand sind wir zurückgekommen, wollten das Spiel drehen. Leider waren wir dann zu überhastet. Das Spiel war kampfbestimmt, sicherlich kein Leckerbissen«, sagte Blockus.

Während der neunfache Torschütze Jeppe Bruhn Kritikpunkte anbrachte (»Wir haben zu viele technische Fehler gemacht und zu langsam Handball gespielt«) nahm DHK-Cheftrainer Matthias Hahn seine Mannschaft nach der bereits sechsten Heimniederlage in dieser Saison in Schutz. »Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Man hat zum Schluss gesehen, dass wir auf dem Zahnfleisch gehen. Die Mannschaft will – heute war nicht mehr machbar«, sagte Matthias Hahn.

Mit 24:20 Punkten nach 22 Spielen steht der DHK Flensborg noch immer auf einem guten sechsten Platz. Vorsicht aber ist geboten. In den kommenden Wochen aber stehen die schweren Auswärtspartien

beim VfL Potsdam (5. März), der SG Flensburg-Handewitt II (11. März) und dem SV Anhalt-Bernburg (19. März) an. Blockus spornt das an. »Da können wir uns beweisen. Wir müssen das Positive mitnehmen, damit wir endlich wieder auf Kurs kommen«, sagt er.

DHK Flensborg: Weidner, Peters – Zakrzewski 5, Jessen 4, Moisen, Wickert-Grossmann 1, Hinrichsen 7/1, Johannsen, Bruhn 9/1, Tölle 1, Blockus 3.
TSV Altenholz: Hampel, Schröder – Lipp, Ottsen 1, Drecke, Volquardsen, Köpke 3, Wegner 7, Firnhaber 7, Voigt 6/2, Star- ke 5, Abelmann-Brockmann 2, Williams, Diringer 5. Zeitstrafen: 3:7 (Zakrzewski 2, Jessen – Lipp 2, Drecke 2, Köpke, Wegner, Firnhaber).

Zuschauer: ca. 650 Schiedsrichter: Klinke/Klinke.

Marc Reese

Flensborg Avis