Die SdU-Handballer des DHK Flensborg fielen trotz Rückstandes beim TSV Hürup nicht auseinander; für Punkte reichte die erneute Leistungssteigerung aber dennoch nicht.

Hürup. Tolle Kulisse, tolles Spiel und insgesamt ein Nordderby mit vielen taktischen Winkelzügen, aber am Ende mussten sich die SdU-Handballer des DHK Flensborg im Oberligaduell beim TSV Hürup mit 28:30 geschlagen geben.

»Ich glaube schon, dass eine Mannschaft, die über 60 Minuten führt, am Ende auch verdient gewinnt. Wir haben nicht eine Führung gehabt, hatten aber dennoch auch Möglichkeiten die Partie für uns zu entscheiden. Wir sind auch mit einem zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Rückstand nicht auseinandergefallen. Ich habe eine Verbesserung zur Vorwoche gesehen und wir haben eine ansprechende kämpferische Leistung auf die Platte gebracht. Ich hoffe, dass wir geduldig weiter machen und dann auch dafür belohnt werden. Wir haben uns an unsere Linie gehalten und deshalb bin ich trotz der Niederlage über weite Strecken mit unserer Leistung zufrieden«, ärgerte sich DHK-Trainer Kai Nielsen zwar über das Fehlen von Punkten, war aber mit der Entwicklung des SdU-Teams zufrieden.

Bei TSV-Trainer Christian Lutter war die Freude entsprechend groß nach dem Schlusspfiff. »Ich bin überglücklich, dass wir gewinnen konnten. Den DHK in einem Ligaspiel zu schlagen ist keine Selbstverständlichkeit. Wir haben über weite Strecken sehr kontrolliert gespielt und uns am Ende belohnt«, so Lutter. Bevor es allerdings soweit war, bekamen die Zuschauer in der zum bersten gefüllten Paul-Jensen-Halle allerdings spannende Unterhaltung geboten.

War in der Anfangsphase beiden Mannschaften noch anzumerken, das mehr als nur zwei Punkte auf dem Spiel standen, fing sich der Gastgeber eher. TSV-Keeper Tim Lübker hatte einen Sahnetag erwischt und schnappte sich etliche gute Möglichkeiten im ersten Durchgang des DHK. »Hürup hat in der ersten Halbzeit klar die bessere Torhüterleistung gehabt«, hatte auch Nielsen so gesehen. Doch im Vergleich zu so manch anderem Spiel in der Saison, fielen die SdU-Handballer nicht auseinander. Eine Steigerung in der Abwehr, die Hilfe des Spiels im sieben gegen sechs und die Wurfkraft des wiedergenesenen Alexander von Eitzens ließen den Rückstand zur Pause beim 12:14 deutlich kleiner werden.

Die Gäste erwischten einen guten Start in der zweiten Halbzeit und konnten Ausgleichen, doch eine Führung wollte nicht gelingen. Zwei, drei technische Fehler und die Heimmannschaft hatte wieder die Nase vorn. In der Schlussphase setzte Nielsen nochmal alles auf eine Karte mit einer doppelten Manndeckung, zu mehr als Ergebniskosmetik reichte es dann aber aufgrund der erneut ausgelassenen Möglichkeiten nicht mehr.

»Über die gesamte Spieldauer hat Hürup vielleicht die stärkere Torhüterleistung gehabt und vielleicht auch das Glück. Ich habe dennoch viele positive Dinge gesehen und das nehmen wir mit und bauen darauf auf«, blieb DHK-Trainer Kai Nielsen auch nach dem verlorenen Derby weiterhin Positiv. Für Christian Lutter vom TSV Hürup ein gutes Ende eines anstrengenden Tages. »Ich bin überglücklich, dass wir gewinnen konnten. Den DHK in einem Ligaspiel zu schlagen ist keine Selbstverständlichkeit.«

TSV Hürup: Lübker, Ataman – Ilper, Lausen 2, Marzinkowski 1, Luca Kurth 2, M. Jensen 2, Louwers, O. Jensen 8/3, Lasse Kurth 4/2, Hauenstein, Ewers 3, Hinrichsen 4, Fintzen 4.

DHK Flensborg: Wendt, Vogeler-Schibrath – de Bruin, Zinndorff, Honig 1, Desler 1, Bandemer, Blumenberg 2, Wickert-Grossmann 2, Krüger 10/5, von Eitzen 8, Kristof, Wenske, Marco Boyschau 4.

Zeitstrafen:1:3. Siebenmeter: 7:5.

Schiedsrichter:Jan-Henrik Perplies/Patrick Setter.

Zuschauer: 185.