34:30 – DHK triumphiert beim Stralsunder HV
Stralsunder HV – DHK Flensborg 30:34 (17:17)
Der DHK Flensborg hat sich für die 20:42 Klatsche beim HC Empor Rostock am vergangenen Wochenende rehabilitiert. Beim Stralsunder HV konnte das Team von Magnus Frisk Jensen sich mit einem 34:30 (17:17) Auswärtssieg bei der zweiten Reise nach Mecklenburg-Vorpommern mit zwei Punkten belohnen. „Das waren heute zwei Bonuspunkte. Wir wussten, wir müssen ruhig bleiben. Wir haben den Glauben an uns und unser Konzept heute voll durchgezogen und große Disziplin gezeigt. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Es war ein verdienter Sieg für uns“, sagte Magnus überglücklich nach der Partie. Und unsere Mannschaft zeigte während des Spiels Nehmerqualitäten, die es im Kampf um den Klassenerhalt in der 3. Liga Nord-Ost braucht.
Beginn der Partie sehr ausgeglichen
Die Begegnung nahm in der Vogelsanghalle schnell Fahrt auf. Ganz nach dem Geschmack der 712 Zuschauer und unserem Team. „Es hat uns allen total Spaß gemacht, in dieser lauten Halle zu spielen“, sagte Magnus zur Atmosphäre im Stralsunder Hanse-Dom, in dem in den Saisons 2002/03 und 2008/09 auch in der Bundesliga gespielt wurde. Es ging nach dem 2:0 des gastgebenden SHV Tor um Tor. Zunächst waren es vor allem der starke Jonas Wark auf Stralsunder Seite sowie bei uns der ebenfalls herausragende Thilo, die treffsicher waren. Nach dem 4:6 aus unserer Sicht, trafen dann Schulle und Maui zum 6:6 Ausgleich (9.). Zunächst legten die Hausherren wieder zwei Tore vor (8:6), doch Thilo und Schulle erzielten das 8:8 (15.). Trotz Unterzahl, Maui brummte eine Zeitstrafe ab, ging unsere Mannschaft in der 22. Minute mit 12:11 erstmals in Front. Dazu trugen auch einige Parade von Rune bei, der unserer Abwehr Sicherheit verlieh. Knapp drei Minuten vor der Pause führte unsere Mannschaft mit 17:15, doch ein technischer Fehler sorgte im Gegenzug für einen Siebenmeter, den Stralsunds Rauls Serafimovics zum 16:17 Anschluss verwandelte. Serafimovics nutzte einen weiteren Strafwurf 26 Sekunden vor dem Wechsel gar zum 17:17 Halbzeitstand.
Freitag-Paraden am Samstag nerven den DHK
Nach Wiederbeginn agierten beide Mannschaften weiter gefällig. Dabei musste unser Team zunächst eine Zeitstrafe für Thilo verkraften. Dennoch erzielte Schulle, der ebenfalls stark aufspielte, in Unterzahl den 20:20 Ausgleich. Doch dann hatte Stralsunds Torhüter Bastian Freitag seine beste Phase und zeigte drei Paraden in Folge. 22:20 hieß es für die Gastgeber, als Schulle in den Blickpunkt rückte. Zunächst schweißte er den Ball zum 22:21 Anschluss ein, dann traf er bei einer Abwehraktion sehr unglücklich einen Stralsunder Spieler mit der Hand am Kopf. Dafür bekam er die rote Karte, die er sofort akzeptierte und sich bei seinem Gegenspieler entschuldigte. Die Partie blieb danach weiter umkämpft, aber fair. SHV-Keeper Freitag zeigte danach zwei weitere Paraden und die kurze Umstellung im DHK-Spiel, nutzten die Gastgeber, um sich beim 25:22 und 26:23 (43.) mit drei Toren in Front zu werfen. Doch nachdem die Zeitstrafe und rote Karte, sowie die Paraden von Bastian Freitag unsere Mannschaft kurz nervten, zeigte sich unser Team als Einheit und zeigte absolute Nehmerqualitäten. Denn im Angriff sprang unser angeschlagener und mit zahlreichen Kinesio-Tapes versehener rechter Rückraumspieler Jaris für Schulle in die Bresche. Nachdem unser frisch gebackener Papa Nick das 26:24 erzielte, traf Jaris zum 26:25 Anschluss. Die Gastgeber nahmen eine Auszeit, doch unser DHK drückte dem Spiel nun seinen Stempel auf.
In der Schlussphase stark im Defensivverbund und vorne treffsicher
Jaris und Nick drehten den Rückstand mit ihren weiteren Toren erstmals nach dem 19:18 von Thilo (33.) in eine 27:26 Führung. Nun hatten die Mecklenburger den Druck, ihrerseits auszugleichen. Dies gelang Florian Pachmann und Fiete Berger mit dem 27:27 und 28:28 (53.) letztmals. Denn unser Defensivverbund wurde immer stärker. Auf der Position drei und vier in der Deckungsmitte hatten Maui und der lange verletzte Mats Schlott getauscht und neutralisierten den zuvor überragenden Stralsunder Rückraumspieler Jonas Wark. So wurde die Last für den Rechtsaußen Robin Schröter immer größer. Er scheiterte zweimal am in der Schlussphase starken DHK-Rückhalt Rune Hauenstein im Tor. Unsere Mannschaft dagegen war im Angriff eiskalt. Erneut Nick und Jaris per Doppelschalg, warfen mit dem 30:28 einen Zwei-Tore-Vorsprung heraus, der nach der letzten Stralsunder Auszeit entscheidend ausgebaut wurde. Thilo tankte sich zum 31:28 durch und wurde dabei von Matej Sagij am Kopf getroffen. Auch hier gab es folgerichtig die rote Karte. Ein weiterer Treffer von Thilo und ein Tor von unserem Kapitän Ole, sorgten für das 33:28 und die ersten Jubeltänze auf und neben dem Spielfeld. „Papa Nick“ erzielte mit dem 34:29 unser letztes Tor der Begegnung. Am Ende stand der 34:30 Triumph unserer Mannschaft und mit Magnus ein glücklicher Trainer. „Ich bin stolz auf die Mannschaft und die Mannschaft kann stolz auf sich sein. Durch die Verlegung des Spiels gegen den TSV Altenholz haben wir jetzt zwei Wochen Zeit, um uns auf das Derby gegen Eider/Harde vorzubereiten. Da brauchen wir in Idraetshallen jeden Fan zur Unterstützung. Das hat sich die Mannschaft verdient“, sagte Magnus nach den zwei Bonuspunkten in Stralsund und mit schon voller Konzentration auf Freitag, 21. März, wenn um 20.30 Uhr in Idraetshallen das mit allergrößter Spannung erwartete Derby gegen die HSG Eider/Harde stiegt. Jörn Saemann
Stralsunder HV: Freitag, Tramp – Fin Scheminski (3), Haasmann, Schröter (5), Serafimovics (4/3), Sagij, Pachmann (4), Skroblien (2), Troschke, Wark (9), Matti Scheminski, Berger (3).
DHK Flensburg: Schmitt, Hauenstein – Stefan Wuzella (4), Zakrzewski (1), Daniel Wuzella (2), Witte (7), Schlott, Adam, Tobeler (4), Knutzen (11/1), Mau (1), Thal, Schulte (4).
Schiedsrichter: Dustin Seidler/Denis Seidler
Zuschauer: 712
Foto: Der frischgebackene Papa Nick Witte machte ein super Spiel und erzielte 7 Tore. (SPEEDPhotos.de)