Beim DHK war die „Batterie leer“
TuS Vinnhorst – DHK Flensborg – 31:25 (18:9)
Der DHK Flensborg hat nach fünf ungeschlagenen Spielen, in denen vier Siege gelangen, eine Niederlage hinnehmen müssen. Beim Zweitligaabsteiger TuS Vinnhorst musste sich das Team von Magnus Frisk Jensen klar mit 25:31 (9:18) beugen. „Wir sind in der ersten Halbzeit überhaupt nicht an das Nivau unserer Leistung in den letzten Spielen herangekommen und haben das Spiel schon da verloren. Aber das ist kein Vorwurf an die Jungs. Ich bin immer noch stolz darauf, was sie in der Saison geleistet haben. Doch nach dem dritten Spiel in einer Woche hat man heute gespürt, dass sie körperlich und mental am Ende waren. Die Batterie war einfach leer“, sagte unser Trainer nach der Partie und genoss mit ihr lieber die Rückfahrt. „Wir haben ja unsere Mottorückfahrt und die Mannschaft hat Spaß im Bus“, sagte Magnus, der sich nicht über die Niederlage grämte.
Erste Halbzeit mit Alibi-Handball
Der Start in die Partie ging dann auch völlig daneben. Nachdem Haui die erste Parade in der ersten Spielminute gelang, warf Oskar bei unserem ersten Angriff rechts neben das Tor. Danach warf unsere Offensive Vinnhorsts Torhüter Nikolay Petrov förmlich warm. Die Gastgeber hingegen waren in den ersten fünf Minuten gnadenlos effektiv und legten eine 5:1 Führung vor. Eine von Magnus genommene Auszeit sorgte nur kurz für Besserung. Nach zwölf Minuten stand ein 3:6 Rückstand, da auch die Gastgeber viele Chancen liegenließen. Doch dann brach das Unheil über unseren DHK herein. „Wir haben zu viel Alibi-Handball ohne Zug zum Tor gespielt. Dazu hatten wir leider keine Torhüter Paraden“, sagte Magnus zu der Phase bis zur 24. Minute. Bälle wurden neben das Tor geworfen, oder Petrov wurde es leicht gemacht zu parieren. Wieder waren die Gastgeber gnadenlos und zogen bis zum 15:4 davon. Zumindest die zweite Auszeit von Magnus zeigte Nachhaltigkeit, denn bis zur Pause konnte unsere Mannschaft bis zum 9:18 verkürzen.
Zweite Halbzeit mit mehr Disziplin
Im zweiten Durchgang zeigte der DHK dann mehr Disziplin. Unsere Spieler stemmten sich gegen die drohende Klatsche. Im Gegensatz zum Spiel in Rostock, dass mit 22 Toren Unterschied verloren wurde, nahm unsere Mannschaft den Kampf an. Nach dem 10:21 und der letzten von Magnus genommenen Auszeit (36.), wechselte er den Kader öfter durch, um für Entlastung zu sorgen. So kam die Konzentration für das Spiel wieder und es schien eine neue Partie zu beginnen. Denn fortan entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung. Bis zum 19:27, acht Minuten vor der Schlusssirene, verkürzte der DHK. Zwar war die Partie längst gelaufen, doch unsere Mannschaft agierte entschlossener. Maui und Oskar konnten beim 21:27 den Rückstand auf sechs Treffer mildern (54.). Für den Schlusspunkt sorgte Fabi, der zuletzt kaum Einsatzzeiten hatte, mit seinem Tor zum 25:31 Endstand. „Wir haben die zweite Halbzeit sogar gewonnen. Das war gut. Jetzt machen wir ein paar Tage Trainingsfei und gehen zusammen mal essen. Das ist gut für uns als Team. Und dann legen wir den Fokus auf die letzten beiden Saisonspiele“, sagte Magnus abschließend. Jörn Saemann
TuS Vinnhorst: Petrov (2), Tomashevskyi – Böhm (4), Eberlein (4), Lungela (4), Schönenberg, Hagen (3), Krebs, Tomashevskyi (6), Müßner (2), Wilhelm, Weber (5), Ivanov (1).
DHK Flensburg: Schmitt, Hauenstein – Stefan Wuzella, Zakrzewski, Czertowicz (3), Schmidt, Witte (1), Schlott (4), Adam, Tobeler (5), Knutzen (4), Mau (6), Lorenzen (1), Thal (1), Schulte.
Schiedsrichter: Grünagel/Borchardt
Zuschauer: 350
Stimmen zum Spiel:
Schulle (Titelbild; SPEEDPhotos.de):
Wir haben das dritte Spiel in sieben Tagen gehabt und gehen alle auf dem Zahnfleisch. Wir bleiben positiv, haben eine Woche Pause und werden jetzt wieder unsere Körner sammeln.
Benni:
Weil einige nicht fit waren, mussten wir auf einigen Positionen tauschen. Aber wir haben uns in der zweiten Halbzeit sehr gut zurückgekämpft. Wir haben das Spiel nicht in der Abwehr verloren. Es fehlten halt vorne die Tore. Jetzt wollen wir noch zwei gute Spiele liefern.
Melf (ehemaliger DHK-Spieler):
Es war was ganz besonderes, gegen die alten Kameraden zu spielen. Beim Aufwärmen und während des Spiels haben wir uns oft angeguckt und angelächelt. Das macht dann richtig Spaß. Ich habe die Spieler vom DHK ins Herz geschlossen. Das sind alles gute Jungs. Gratulation noch mal von mir, dass sie Klasse gehalten haben. Sie haben wirklich eine sehr gute Saison gespielt. Wir haben uns gut auf sie eingestellt und wussten, dass sie das Mittwochspiel in den Knochen hatten. Da kann man ihnen keinen Vorwurf machen. Wir hatten eine gute Abwehr und einen super Torwart. Wie es bei mir weitergeht, weiß ich noch nicht. Es ist noch alles offen.