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Riesenjubel in den neuen Weihnachtstrikots

„EKLIGE 3-3 Abwehrformation nervt den Aufstiegsfavoriten

DHK dominiert Zweitligaabsteiger TuS Vinnhorst

DHK Flensborg – TuS Vinnhorst 32:26 (16:12)

Der DHK Flensborg hat viel Rückenwind vom 40:39 Erfolg beim SC Magdeburg II mitgenommen. Nach zuvor sechs Partien ohne Sieg, gelang dem Team von Magnus Frisk Jensen der zweite Sieg in Folge. Und wie beim 32:31 Husarenstreich beim Meister MTV Braunschweig, musste sich auch diesmal einer der großen Favoriten dem DHK beugen. Denn gegen den Zweitbundesligaabsteiger TuS Vinnhorst triumphierten die Fördestädter völlig verdient mit 32:26 (16:12) Toren. „Ich bin überglücklich und Stolz auf die Mannschaft. Es war unser bestes Spiel der Saison“, sagte Magnus nach der Partie überglücklich. Vor 335 begeisterten Fans in der heimischen Idraetshallen spielte der DHK fünfzig Minuten wie aus einem Guss.

Fehlstart wird beeindruckend korrigiert

Denn nur die Anfangsphase ging für unsere Mannschaft völlig daneben. Zunächst wurde im Angriff zu überhastet agiert und der Torhüter der Gäste förmlich warm geworfen. So stand es in der neunten Minute 1:5 aus Sicht des DHK. Magnus reagierte schnell und nahm eine Auszeit. „Ich war richtig sauer, denn zu Beginn des Spiel hat sich die Mannschaft nicht an unseren Gameplan gehalten. Ich habe noch einmal an unsere Absprachen erinnert. Danach hat die Mannschaft das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, sagte unser Trainer. Und er sah fortan einen wie verwandelt auftrumpfenden DHK. Gestützt auf unseren überragenden Torhüter Ben Schmitt, der laut Magnus „seine beste Saisonleistung“ zeigte, wurde aus der Abwehr mit viel Tempo nach vorne gespielt. Und im Angriff übernahm jeder unserer Spieler Verantwortung und agierte mit viel Druck auf die Vinnhorster Deckung. Unser Rückraum setzte die Außen und Kreisläufer dadurch geschickt ein, oder kam selbst mit viel Torgefahr zum Abschluss.

10:2 Lauf als Basis für den Erfolg

Binnen 14 Minuten spielte sich der DHK förmlich in einen Rausch. Ein 10:2 Lauf mündete nach dem Vier-Tore-Rückstand beim 11:7 in einem eigenen Vier-Tore-Vorsprung. Beim 16:12 hatte dieser zur Pause weiter bestand. Das Bild beim Gang in die Kabine war bemerkenswert. Während unser DHK mit dem verdienten Applaus und sich puschend in die Kabinen gingen, schlich der große Favorit aus Vinnhorst nicht nur nachdenklich, sondern mit sichtbar hängenden Köpfen von der Platte der Idraetshallen. Gleich nach dem Wechsel wurde die Basis für das erfolgreiche Heimspiel weiter gelegt. Denn Daniel Wuzella erhöhte auf 17:12, Nick Witte legte das 18:12. Und in der eigenen Deckung wurde um den überragenden Ben im Tor weiter geackert. „Wir haben eine richtig eklige 3-3 Abwehrformation gespielt, die Vinnhorst genervt hat. Dort haben Daniel, Jaris und Maui offensiv ganz stark agiert. Aber auch ein Riesenlob an Ole. Wie er die Rolle als Abwehrchef annimmt und mit Emotionen die zweite Welle auf dem Spielfeld und mit den Zuschauern auf den Rängen puscht, ist einfach beeindruckend“, lobte Magnus das Defensiv-Quartett um Daniel Wuzella, Jaris Tobeler, Jonas Mau und Ole Zakrzewski. Sie waren der Schlüssel zum Erfolg.

Sicherheit in der Breite des starken Angriffs

Denn die beste Defensivleistung des DHK Flensborg gab dem spielfreudigen Angriff zusätzliche Sicherheit. Denn die Spielsteuerung von Thilo Knutzen, der auch in der Abwehr stark im Verbund stand, war überragend. Gemeinsam mit Jaris und Schulle setzte er mit viel Druck die Außen und Kreisläufer ein. Schulle erzielte zwar „nur“ zwei Tore, aber Magnus brachte es für alle DHK-Akteure auf den Punkt. „Wir haben von allen Positionen Tore erzielt. Wir waren so stark im Angriff, weil sich die Tore auf fast alle Spieler verteilt haben.“ So war der DHK für die hochfavorisierten Gäste kaum ausrechenbar. Auch Oskar Czertowicz agierte mit sehr viel Geduld. Neben seinen drei Treffern holte unser SG-Profispieler wichtige Zeitstrafen zu unseren Gunsten gegen den TuS Vinnhorst heraus. Nach dem 22:17, Mitte des zweiten Durchgangs, erzielten Thilo, Kolen und Stefan die Treffer zum entscheidenden Zwischenspurt und 25:17 Vorsprung des DHK Flensborg. Neun Minuten vor der Schlusssirene hatte dieser Acht-Tore-Vorsprung beim 27:19 weiter bestand. In den Schlussminuten konnten der TuS Vinnhorst dann noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. Das 30:26, 99 Sekunden vor Ultimo, war der beste Zwischenstand für die Gäste, die nach einem Schubser von hinten in die Seite von Oskar, noch eine rote Karte für Filip Dominikovic kassierten. „Es war keine böse Absicht von einem so jungen Spieler. Da war auch Frust dabei. Aber ich mache ihm keinen Vorwurf. Die rote Karte ist dann auch so okay“, sagte Magnus ohne Groll gegen den TuS Vinnhorst. Vielmehr freute er sich über die letzten Tore von Oskar und Nick, die das i-Tüpfelchen auf den auch in der Höhe verdienten 32:26 Heimsieg bedeuteten. „Es war eine überragende Leistung. Ich bin am Wochenende glücklich und stolz auf die Mannschaft. Und die Mannschaft kann dies ebenso sein. Aber ab Montag, konzentrieren wir uns auf das Heimspiel gegen Ostsee. Denn das wird auch ein wichtiges und enges Spiel, da wir in der Tabelle nah beieinander sind und es ein Derby ist“, sagte Magnus abschließend und schaute schon auf unser nächstes Spiel am Samstag (17 Uhr), in unseren heimischen Idraetshallen. Jörn Saemann

Foto: Riesenjubel in den neuen Weihnachtstrikots (SPEEDPhotos)

DHK Flensburg: Schmitt, Backhaus – Stefan Wuzella (3), Zakrzewski, Daniel Wuzella (2), Czertowicz (3), Witte (4), Krancz (4), Adam, Tobeler (4), Knutzen (4), Mau (2), Lorenzen (4/2), Thal, Schulte (2). 

TuS Vinnhorst: Petrov, Tomashevskyi – Dominikovic (1), Böhm (1), Eberlein (2), Lungela (7/5), Mazic (6/1), Schönenberg, Hagen (1), Krebs, Müßner (3), Weber (3), Ivanov (2). 

Schiedsrichter: Jedrzejak/Schaper 

Zuschauer: 335