Hamburg. Jubel beim DHK Flensborg. Nach zuletzt zwei Niederlagen feierte der Handball-Drittligist am Sonnabendabend einen immens wichtigen 25:24 (14:12)-Auswärtserfolg bei der HG Hamburg-Barmbek und stellt mit nunmehr 8:10 Punkten wieder Anschluss an das Mittelfeld her.
Für diesen Sieg mussten die diesmal von Teammanager Tobias Dahm gecoachten Flensburger (Cheftrainer Torben Walluks im Urlaub) allerdings bis zur letzten Sekunde zittern und kämpfen. Denn die Hausherren stemmten sich bis zuletzt mit Mann und Maus gegen die drohende Niederlage, die tapferen Flensburger ließen sich den Sieg aber nicht nehmen.
»Welch ein Krimi. Das ging ganz schön an die Nerven«, sagte ein begeisterter Tobias Dahm. »Ich habe nichts anderes erwartet als dieses Kampfspiel. Hamburg-Barmbek ist eine starke Mannschaft, die sich jetzt erst findet. So gesehen können wir froh sein, dass wir sie so früh in der Saison haben«, so Dahm.

»Habe die Mannschaft toll erlebt«

Der DHK erwischte in der Sporthalle Wandsbek einen guten Start. Über 4:2 zogen die Gäste nach dem verwandelten Siebenmeter von ­Jannes Timm sogar auf 6:2 davon. Dann aber schlichen sich Fehler in der Offensive ein, die Hausherren kamen schnurstraks zu Toren, glichen aus (8:8 nach gut einer Viertelstunde) und gingen ihrerseits mit 11:9 in Front. Der DHK fing sich aber und spielte bis zur Pausensirene eine Zwei-Tore-Führung heraus. Kurz nach dem Seitenwechsel sorgten zwei Tore hintereinander von Philipp Jochimsen (mit fünf Toren neben Timo Brüne bester DHK-Werfer) und Sjören Tölle für eine 19:16-Führung der Flensburger.
Spätestens als Timmi Ejmar mit seinem einzigen Treffer die 21:18-Führung für den DHK gelang (48:55 Min.) deutete alles auf einen Auswärtssieg hin. Zumal Jochimsen gar auf vier Tore Vorsprung stellte (23:19, 52:01 Min.). Die Gastgeber wehrten sich aber nach Leibeskräften und kamen noch drei Mal (22:23, 23:24, 24:25) bis auf ein Tor heran, ehe der DHK-Sieg in trockenen Tüchern war. Große Erleichterung hinterher nicht zuletzt bei Tobi Dahm in ungewohnter Rolle. »Ich hätte mir das auch entspannter erhofft, habe mich aber mental darauf vorbereitet. Ich bin die 60 Minuten sehr optimistisch gewesen, weil ich die Mannschaft sehr toll erlebt habe«, schilderte er. »Ich habe das Gefühl, dass die Mannschaft noch mehr Verantwortung als sonst übernommen hat, um Torbens Fehlen auszugleichen. Alle haben an einem Strang gezogen. Ich bin restlos begeistert.«
Der DHK Flensborg kann nun erst ­einmal durchschnaufen. Am 3. November geht es dann mit einem Freitagabend-Spiel (20 Uhr) weiter. Zu Gast ist dann allerdings Spitzenteam TSV Altenholz.

Marc Reese
mr@fla.de

DHK Flensborg: Muus Meyer, Basenau – Zakrzewski 3, Jessen 2, Ganzel Pedersen, Brüne 5, Wickert-Grossmann 1, Jochimsen 5, Timm 4/3, Ejmar 1, Johannsen 1, Tölle 2, Desler 1, Worm, Blumenberg

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