Der DHK Flensburg besiegte die TS Großburgwedel mit 33:26 (11:11).

Flensburg. Ein Sieg sollte her. Mit dieser Vorgabe gingen die Handballer von DHK Flensborg in das Duell gegen die TS Großburgwedel. Am Ende erfüllte das Team von Trainer Matthias Hahn diese mit einem 33:26 (11:11)-Erfolg. Lange Zeit erinnerte allerdings vieles an das Hinspiel, das der DHK nur mit Mühe 28:27 für sich entschied. Bis Mitte der zweiten Hälfte lieferte sich beide Teams ein zähes Ringen. Erst in den letzten 20 Spielminuten setzten sich die Gastgeber entscheidend ab. Die von Trainer Hahn vor dem Spiel eingeforderten »Emotionen« ließen lange auf sich warten. Das Angriffsspiel wirkte anfänglich statisch und für die TS-Abwehr allzu berechenbar. Zudem war die Fehlerquote relativ hoch. Zumindest auf die Abwehr war Verlass, so dass selbst ein zwischenzeitlicher 4:6-Rückstand (13.) wieder aufgeholt werden konnte. Der Angriff blieb zunächst das große Problem. Neben der hohen Fehlwurfquote gesellte sich auch noch Pech dazu. Allein Stören Tölle scheiterte zweimal am Pfosten. Bezeichnend für die Angriffsschwäche: beim Stand von 9:7 (21.) konnte nicht einmal eine Zweiminutenstrafe für die Gäste zu einer höheren Führung genutzt werden. Vielmehr schaffte Großburgwedel in Unterzahl bis zur 24. Minute wieder den 10:10-Gleichstand.

Was dann in der zweiten Hälfte für den DHK den Ausschlag gab, machte Gäste-Trainer Jürgen Bätjer bei der anschließenden Pressekonferenz an zwei Dingen fest.

»Zum einen haben wir die Zweikämpfe nicht mehr angenommen. Und das Torhüterduell ging auch klar verloren.«

In der Tat avancierte Paul Weidner, der bereits vor der Pause einige gute Szenen hatte, nun zum großen Rückhalt des Teams. Mit zahlreichen Paraden raubte er den Gästen zunehmend den Nerv. Nur bis zum 15:15 (38.) konnte Großburgwedel das Spiel noch offen gestalten. Über 18:15 (40.), 20:16 (44.) und 24:19 (48.) bauten die Gastgeber den Vorsprung dann aber kontinuierlich aus. Die Abwehr stand sicher und auch das Angriffsspiel über die erste und zweite Welle lief nun deutlich besser. Vor allem Jeppe Bruha zeichnete sich bei den Kontern als gnadenloser Vollstrecker aus. Die Gastgeber spielten sich regelrecht frei und erzielten etliche sehenswerte Treffer – darunter ein Tor per Kempa-Trick, den Lasse Johannsen für Bruhn »auflegte «. Gegen das Tempospiel des DHK hatten die Gäste kein Rezept. Selbst wenn Großburgwedel den DHK ins Positionsspiel zwang und mit offensiver Deckung agierte, taten sich Lücken auf, die nicht zuletzt vom gut aufgelegten Rückkehrer Ole Zakrzewski konsequent genutzt wurden. Und auch der Versuch der Gäste, bei eigenem Angriff den Torhüter rauszunehmen und mit sieben Feldspielern zu agieren, war nicht von zählbarem Erfolg gekrönt. Im Gegenteil: durch diese Variante gelang selbst DHK-Keeper Weidner ein Treffer zum zwischenzeitlich en 26:21 (50.). Der Sieg geriet jedenfalls nicht mehr in Gefahr. Während Bätjer das »emotionslose Abschenken des Spiels in der Schlussphase« ärgerte, freute sich Hahn über die Leistungssteigerung.

»Ich bin froh, dass wir noch den Dreh gefunden haben. Die letzten 20 Minuten war es ein Spiel, wie ich es mag.«

 

DHK Flensborg: Weidner 1 – Zakrzewski 5, Jessen 3, Pries,

Sievers, Wickert-Grossmann, Hinrichsen 3, Johannsen, Bruhn

13/3, Tölle 2, Blockus 6.

TS Großburgwedel: Anders, Schenkel – Carstens 3, Kress

2, Hoff, Herbold 6, Meiser 3, Koch 4, Gülzow 1, Behnke 5/4 ,

Dunekacke 2, Behr.

Siebenmeter: 3:3

Zeitstrafen: 2:4

Schiedsrichter: Daniel Beyer/ Mike Höhne (beide Finowfurter

SV)

Zuschauer: 352

 

Andreas Haumann

Flensborg Avis