Bei der 31:33-Niederlage in Stralsund warf der Drittligist in der zwei- ten Halbzeit eine klare Führung über Bord und rutschte nach der zwei- ten Niederlage in Folge auf Platz sechs ab.

Stralsund. Mit hängenden Köpfen schlichen die Handballer vom DHK Flensborg am Sonnabendabend vom Parkett der Vogelsanghalle. Nach der Heimniederlage am Vorwochenende gegen die Füchse Berlin II verloren die Mannen um Cheftrainer Matthi- as Hahn auch ihr Auswärtsspiel beim Stralsunder HV mit 31:33 (15:18) und stellten sich vor rund 900 Zuschau- ern in hohem Maße selbst ein Bein. Mit dieser Niederlage und durch Sie- ge der unmittelbaren Konkurrenz rutschte der DHK in der Tabelle vom vierten auf den sechsten Platz ab.

Dabei sah 15 Minuten vor dem Schlussgong alles so gut aus für die Flensburger. Kapitän Malte Jessen hatte seine Farben just mit 26:22 in Führung geworfen, alles deutete auf den so sehr erho ten Auswärtssieg des SdU-Teams hin. Der DHK aber verlor den Faden. Mit acht (!) Toren in Folge wendeten die Hausherren das Blatt und ließen den DHK bis zum Schluss nie mehr näher als bis auf zwei Tore herankommen. »Die- se Phase mit dem 0:8-Lauf gegen uns war spielentscheidend. Wir haben zwei, drei freie Würfe nicht genutzt, die machen den Ausgleich und ge- hen in Führung und wir werden ner- vös. Wir haben uns insgesamt selber bestraft«, haderte DHK-Trainer Mat- thias Hahn.

Dabei sei es insgesamt »kein schlechtes Spiel von uns« gewesen, betonte der DHK-Cheftrainer. Er ta- delte allerdings das Rückzugsverhal- ten seiner Mannen, was dem Gegner Tür und Tor ö nete und zu Schnel- langri en einlud. Vor allem auch Torhüter Christoph Peters, der im

Verlaufe des Spiels für den doch sehr glücklosen Paul Weidner zwischen die Pfosten rückte, sei es zu verdan- ken gewesen, dass der DHK zwi- schenzeitlich auf vier Tore enteilte.

Matthias Hahn hatte sowohl nach der Heimschlappe zuletzt gegen die Füchse Berlin II, als auch im Vorwege des Stralsund-Spiels gesagt, dass er wenig Lust habe, im Mittelfeld rum- zudümpeln. Die zwei Niederlagen ge- fallen ihm nicht, Hahn sieht das Gan- ze aber dann doch auch realistisch. »Viel Spaß macht das momentan nicht und wir stehen sicherlich nicht da, wo wir hinwollen. Ich will aber keine Katastrophenstimmung ausru- fen. Es ist unser erstes Jahr in der 3. Liga. Wir wollten einen gesicherten Mittelfeldplatz. Nach der starken Hinrunde haben wir uns sicherlich mehr erho t, nichtsdestotrotz bli- cken wir nun nach vorne«, sagte Mat- thias Hahn knapp eine Stunde nach der ärgerlichen Niederlage.

Hahn weiß, dass sein DHK momen- tan auch personell nicht gerade auf Rosen gebettet ist. Zwar wirkte der zuvor angeschlagene Lasse Johann- sen (Knieprobleme), der auf Linksau- ßen zum Zuge kam, wieder mit und auch Torben Sievers (fehlte in Stral- sund) dürfte nach einer Bänderdeh- nung alsbald wieder eingreifen. Wei- terhin fehlen tun allerdings sowohl Timo Brüne als auch Außen Jonas Moisen.

Den Kopf oben halten

»Wir müssen jetzt den Kopf oben hal- ten und werden versuchen, gegen den TSV Altenholz eine Sieg einzu- fahren«, sagt Matthias Hahn. Das ist schon sehr bald. Am Freitag um 20 Uhr gastiert Altenholz in Idrætshal- len beim DHK, der als Tabellensech- ster (Hildesheim und die SG II zogen vorbei) in dieses Kräftemessen gehen wird.

Flensborg Avis